Nach einem Kabinettsbeschluss der bayrischen Landesregierung wird die lokale Spieleindustrie ab dem 1. Januar 2012 nicht mehr vom Staat unterstützt. Damit werden zwar nicht die Fördergelder gestrichen, dafür wird aber ein neuaufgebautes Cluster-Netzwerk für Medien-Partner bis auf weiteres nicht fortgeführt. Die Fördergelder der Spieleindustrie sind vergleichsweise gering. Jährlich werden Spiele mit 470.000 Euro gefördert, die Filmindustrie hingegen erhält jährlich rund 28 Millionen Euro als Unterstützung.
Laut Alexander Zacherl, Managing Director beim Entwickler Bit Barons seien die zur Verfügung gestellten Gelder nur ein Faktor gewesen. Durch das Cluster »audiovisuelle Medien« seien viele »hervorragende Veranstaltungen und das gesammelte Know-How der Branche miteinander vernetzt« worden.
Als Konsequenz der abgeschafften Fördermaßnahmen hat Zacherl nun mit insgesamt 16 weiteren Spiele-Entwicklern eine Petition in die Wege geleitet, die sich gegen das Ende des Cluster-Netzwerks richtet.
Die Chancen für die Weiterführung des Clusters stehen dennoch nicht schlecht, denn der neue bayrische Medienminister Thomas Kreuzer äußerte bereits Bedenken gegen die beschlossenen Maßnahmen. Der Chef des Gründerzentrums b-neun Media Franz Glanz setzt sich außerdem dafür ein, dass bayrische Spieleentwickler Büros in einem seiner neuen Gebäude im Großraum München beziehen können.
Das Cluster »audiovisuelle Medien« dient deutschen Spieleentwicklern als Informations- und Kommunikations-Portal. Die Plattform hat außerdem »Zugang zu technischem Knowhow an Forschungseinrichtungen, hoch qualifizierten Mitarbeitern, innovativen Kreativen und zu Kapitalgebern gewährleistet«.
Landesregierung Bayern - Computerspiel-Förderung gestoppt
Die bayrische Landesregierung schafft zum 1. Januar 2012 die Förder-Maßnahmen für die Computerspiele-Industrie ab. Bayrische Entwickler müssen jetzt auf ein gemeinsames Cluster-Netzwerk verzichten.
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