Bioware - Ex-Bioware Trent Oster über den Ausstieg von Muzyka und Zeschuk

Der ehrmalige Bioware-Mitbegründer Trent Oster äußerte sich nun zu den seiner Meinung nach wahrscheinlichen Gründen für den kürzlichen Ausstieg von Ray Muzyka und Greg Zeschuk aus der Rollenspiel-Schmiede.

Als Bioware-Gründer Ray Muzyka und Greg Zeschuk vor Kurzem ihre Spieleschmiede verließen, wurden dabei typische Begründungen abgegeben, wie etwa, dass man sich einfach anderen Herausforderungen stellen und etwas anderes probieren wolle.

Trent Oster, ebenfalls Mitbegründer des Studios, Entwickler von Titeln wie Baldur's Gate 2und mittlerweile bei Overhaul Games (Baldur's Gate Enhanced) äußerte sich nun gegenüber nowgamer.com etwas genauer zu den Hinter- und seiner Ansicht nach wahrscheinlichen Beweggründen für Muzyka und Zeschuk, nach gut 17 Jahren Bioware zu verlassen.

»Als ich mich das letzte mal mit ihm [Greg Zeschuk] traf, merkte ich ihm seine Erschöpfung an. 'Hör auf! Steig aus! Mach verdammt noch mal, dass du da raus kommst.' war mein Rat an ihn und ich traf damit wohl tiefer als ich gedacht hattet. Ich denke auch, dass die negativen Fan-Reaktionen auf Mass Effect 3 und Star Wars: The Old Republic einfach zu viel waren.«, so Oster.

»Spiele zu entwickeln ist eine Herzensangelegenheit. Und wenn die Reaktion der Fans aus Petitionen gegen deine Arbeit besteht, ist das schwer zu verkraften, vor allem wenn du die letzten Jahren in Crunchtimes und Überstunden investiert hast um ein Spiel fertig zu bekommen. Es kann sehr schwer sein, bei der Negativität, die das Internet regelmäßig verbreitet, persönlich abzuschalten. Vor allem, wenn dein eigener Name oder der deiner Firma involviert ist.«

Somit war Trent Osters von dem Ausstieg von Greg Zeschuk nicht wirklich überrascht. Dass ihm Ray Muzyka jedoch folgte, schockte ihn.

»Ray hat mich überrascht. Ich hatte ihn immer als jemanden gesehen, der für EA lebt. Ich glaubte daran, dass zu Rays Plan gehörte, erst Frank Gibeau [Anm.: EA Labels Chef] und später CEO John Riccitiello abzulösen. Ich bin mir sicher, dass EA intern den Umstieg von The Old Republic auf Free2Play als großen Fehlschlag ansieht und die Schuld daran komplett an Ray weitergab und seinen Aufstiegschancen somit einen deutlichen Rückschlag verpasst haben. Aber ich dachte, er würde härter kämpfen. EAs oberes Management muss noch schlechter sein als ich dachte.«

Interessanterweise fallen Muzykas und Zeschuks Kündigungen in einen Zeitraum, in welchem Bioware und Electronic Arts mehrere große Ankündigungen machten. Darunter fallen der Wechsel von Star Wars: The Old Republicund Command & Conquer: Generals 2in den Free2Play-Betrieb sowie Dragon Age 3und Pläne für ein neues Mass Effect.

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