Spiele & Politik - WoW-Spielerin trotz Schmieren-Kampagne zur Senatorin gewählt

Eine Schmieren-Kampagne gegen eine potentielle US-Senatorin hat den Republikanern des US-Bundesstaates Maine nichts gebracht. Dort erachtet man Colleen Lachowicz trotz ihrer Zuneigung für Online-Rollenspiele anscheinend trotzdem für fähig, einen politischen Posten zu bekleiden.

Um Colleen Lachowicz wegen ihres Hobbys in ein schlechtes Licht zu rücken, wurden diese Postkarten verschickt und sogar eine eigene Website ins Leben gerufen. Beides hat nichts gebracht. Um Colleen Lachowicz wegen ihres Hobbys in ein schlechtes Licht zu rücken, wurden diese Postkarten verschickt und sogar eine eigene Website ins Leben gerufen. Beides hat nichts gebracht.

Vielleicht erinnern Sie sich: Vor ziemlich genau einem Monat berichteten wirüber eine Schmieren-Kampagne der Republikaner gegen die Demokratin Colleen Lachowicz. Diese kandidierte damals für einen Posten im Senat des US-Bundesstaates Maine. Grund für die Verunglimpfung war, dass Frau Lachowicz in ihrer Freizeit PC- und Videospielen frönte, etwa dem Online-Rollenspiel World of Warcraft.

»Maine braucht einen Staats-Senator der in der wirklichen Welt und nicht in Colleens Fantasiewelt lebt. [Dies wirft] definitiv einige Fragen bezüglich Lachowiczs Reife und Fähigkeit, für die Menschen im Senatsdistrikt 25 schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, auf.«, so die Begründung der Republikaner.

Ob Colleen Lachowicz dazu in der Lage ist oder nicht, kann sie nun unter Beweis stellen. Denn an dieser Stelle können wir ihr (auch wenn sie es wahrscheinlich nie lesen wird) zur erfolgreichen Wahl gratulieren. Lachowicz setzte sich mit 8.666 [!] zu 7.753 Stimmen recht deutlich gegen ihren republikanischen Kontrahenten Tom Martin durch.

Laut Lachowicz wurde ihr zudem von vielen jungen Erstwählern zugetragen, wie erbost diese über die Hetzjagd waren: »Sie sahen es als persönliche Attacke gegen etwas, das heutzutage normal ist: Videospiele zu spielen.«

Dass einige Politiker im 21. Jahrhundert noch nicht ganz mitbekommen haben, dass man mit herablassenden Predigten über Videospiele(r) Millionen von potentiellen Wählern vergraulen kann, ist dabei aber nicht USA-exklusiv. So etwas konnte man auch schon in Deutschland beobachten.

Übrigens: Nach ihrem Sieg postete Lachowicz die »Victory Fanfare« aus Final Fantasy IV via Facebook.

Quelle: mashable.com

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