The Last of Us - Entwickler Naughty Dog reagiert auf Sexismus-Vorwürfe

Das Endzeit-Abenteuer The Last of Us ist sexistisch. Zumindest wenn es nach einigen Kritikern geht. Bei Entwickler Naughty Dog stößt diese Anschuldigung auf Unverständnis: Man habe viel Wert auf eine tiefe Charakterzeichnung gelegt und es gäbe zahlreiche bessere Negativ-Beispiele.

Ein Mann beschützt eine 14-jährige auf ihrer Reise durch die gefährlichen Endzeit-USA. Für einige Kritiker Grund genug, die Sexismus-Keule zu schwingen. Ein Mann beschützt eine 14-jährige auf ihrer Reise durch die gefährlichen Endzeit-USA. Für einige Kritiker Grund genug, die Sexismus-Keule zu schwingen.

Grundsätzlich kann man eh machen was man will, irgendjemandem wird es sowieso gegen den Strich gehen. Das weiß auch Entwickler Naughty Dog, welcher auch aus einer ganz bestimmten Ecke Kritik für sein PS3-exlusives Endzeit-Abenteuer The Last of Us einstecken muss - für die weiblichen Charaktere, Stichwort: Sexismus.

So recht begründen könnten die Kritiker diesen Vorwurf aufgrund fehlender barbusiger Stripperinnen, putzender Hausfrauen und knapp bekleideter Archäologinnen aber anscheinend nicht und stützen sich daher unter anderem auf die wehrlose und verletzliche Ellie, die von einem Mann beschützt werden muss. Dass Ellie erst 14 Jahre alt ist und trotzdem weiß, wie man mit 9mm, Karabiner und Messer umgehen kann, wird dabei anscheinend ausgeblendet. The Last of Us würde vorrangig die Geschichte von Begleiter Joel, der Spielfigur erzählen. Frauen hingegen würde nicht ordentlich charakterisiert werden.

Bei Naughty Dog stößt diese Kritik auf Stirnrunzeln: »Wir waren von einigen Kritiken und Gegenreaktionen bezüglich unserer Ausarbeitung der weiblichen Rollen im Spiel wirklich überrascht. Ich denke, wir haben einen außerordentlich guten Job bei der Charakter-Erschaffung abgeliefert - egal ob Mann, Frau, schwarz, weiß, homo- oder heterosexuell. Wir versuchten einfach, lebendige Charaktere zu zeichnen.«, kontert Game Director Bruce Straley.

Er habe das Gefühl, The Last of Us müsse dabei als eine Art Sündenbock herhalten. Ein Exempel, um aufzuzeigen, dass bei dem Thema noch einige Missstände in der Spielebranche herrschen würden. Laut Straley sei dies auch nicht falsch und diese Diskussion wichtig. Nur eines könne er nicht verstehen: Wieso man als Negativbeispiel ausgerechnet The Last of Us heranziehe.

»Es war einfach nur seltsam, wie unser Spiel dafür verwendet wurde. Ich mein, man denke nur an all die Spiele, die man statt The Last of Us dafür hätte hernehmen können.«

Das komplette Interview findet sich auf VentureBeat.com.

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