DDoS-Angriffe auf PSN und Xbox Live - Mögliche Beteiligte verhaftet

Nach den massiven DDoS-Angriffen auf das PlayStation Network und Xbox Live zu Weihnachten 2014 konnten die Ermittler erste Erfolge verzeichnen: Zwei potentielle Angreifer konnten in England und Finnland verhaftet werden.

Über Weihnachten 2014 wurden sowohl das PlayStation Network als auch Microsofts Xbox Live Ziel von DDoS-Angriffen. Zwei potentielle Angreifer wurde bereits verhaftet. Über Weihnachten 2014 wurden sowohl das PlayStation Network als auch Microsofts Xbox Live Ziel von DDoS-Angriffen. Zwei potentielle Angreifer wurde bereits verhaftet.

Zum Jahresende 2014 vermieste eine sich selbst als »Lizard Squad« bezeichnende Internet-Gruppierung vielen Spielern das Weihnachtsfest: Durch massive DDoS-Angriffe überflutete die Truppe die Server von Sonys PlayStation Network und Microsofts Xbox Live mit Anfragen und brachte damit das Online-Gaming auf den Konsolen der beiden Hersteller über Tage hinweg weitestgehend zum Erliegen.

Während die Probleme auf der Xbox 360 und der Xbox One relativ schnell wieder behoben waren, hatte Sony sogar bis ins neue Jahr hinein mit Server-Ausfällen und weiteren Auswirkungen der Angriffe zu kämpfen - und entschuldigte sich schließlich mit einigen kostenlosen Plus-Abo-Tagen und einer für Januar 2015 geplanten Rabatt-Aktion. Die Angreifer selbst geraten indes immer mehr unter Druck.

Sowohl in Großbritannien als auch in Finnland konnte Medienberichten zufolge jeweils ein potentielles Mitglied der kriminellen Vereinigung verhaftet werden. Die sogenannte South East Regional Organised Crime Unit nahm bereits in der letzten Dezember-Woche 2014 eine Person fest, die eigenen Angaben zufolge an den DDoS-Angriffen beteiligt war. Das berichtet der unabhängige Journalist Brian Krebs auf seiner Webseite krebsonsecurity.com. In England verhaftet worden sein soll demnach der 22-jährige Vinnie Omari.

Omaris eigenen Aussagen zufolge führte die britische Polizei am 29. Dezember 2014 eine Hausdurchsuchung bei dem selbsternannten Hacker durch und nahm ihn noch vor Ort fest. Außerdem wurden wohl Omaris Xbox One, mehrere Smartphones und Laptops sowie diverse USB-Datenträger beschlagnahmt.

In Finnland wiederum hat das National Bureau of Investigation (NBI) einen 17-Jährigen namens Ryan dingfest gemacht. Es besteht offenbar der Verdacht, dass der Teenager ebenfalls ein Lizard-Squad-Mitglied ist und an den DDoS-Angriffen gegen das PlayStation Network und Xbox Live beteiligt war. Dem Jugendlichen drohen nun zwischen vier Monaten und vier Jahren Haft, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Ryan trat übrigens wenige Tage zuvor noch bei Sky News auf und brüstete sich bei dem Fernseh-Interview mit den DDoS-Angriffen - auch wenn er behauptete, nur der Sprecher der Gruppe und nicht direkt in die Angriffe involviert gewesen zu sein.

Mittlerweile hat auch das Federal Bureau of Investigation (FBI) in den USA die Ermittlungen aufgenommen.

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