Mitte Mai 2013 ließ Electronic Arts etwas überraschend wissen, den viel kritisierten Online-Pass zukünftig Online-Pass sein zu lassen, und das komplette System einstampfen zu wollen. Wenig später ließ man dann Taten folgen: Nicht nur, dass man zukünftig bei allen Neuveröffentlichung auf den Einsatz des umstrittenen Systems verzichtet - auch bei bereits veröffentlichten Spielen wurde und wird der Online-Pass nach und nach abgeschafft.
In der Folge keimten allerdings immer wieder Vorbehalte auf, dass Electronic Arts das System in irgendeiner Form wiederbeleben könne oder gar eine der treibende Kräfte hinter dem Gebrauchtspiele-DRM bei der Xbox One sein könnte. Nachdem man diese Vorwürfe in den letzten Tagen ohnehin immer wieder weit von sich wies, hat sich nun auch noch einmal EA-Labels-Präsident Frank Gibeau gegenüber joystiq.comzu Wort gemeldet - und einen endgültigen verbalen Schlussstrich unter das Thema gezogen:
»Er ist tot - er ist tot, er wurde versenkt, er liegt auf dem Grund des Marianengrabens. Und wir arbeiten auch nicht an einer Strategie, um ihn wieder zurückzubringen. Niemand wird mehr Codes eingeben müssen, um ein Spiel freizuschalten - das wird nicht passieren.«
Das Geld, das man mit dem Online-Pass-System umgesetzt habe, habe in keinem Vergleich zu der Frustration gestanden, die man den Konsumenten beschert hätte, so Gibeau weiter. Und den Reputationsschaden für Electronic Arts habe es auch nicht aufwiegen können. Das System sein einfach nur dumm gewesen.
Ursprünglich hatte Electronic Arts den auch als Projekt-10-Dollar bezeichneten Online-Pass eingeführt, um den Handel mit gebrauchten Spielen zu monetarisieren. Die Idee dahinter war es, Gebrauchtspiel-Käufern eine zusätzliche Gebühr zur Freischaltung für den Online-Part des erworbenen Titeln abzuverlangen.
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