Eurogamer - Webseite schafft Wertungen für Spiele ab

Die Spieleseite Eurogamer schafft ab sofort die bisherigen Bewertungen für Spiele in Zahlen ab und wechselt auf ein dreistufiges Empfehlungssystem. Außerdem werden Spiele generell nicht mehr vor dem finalen Release (z.B. Review- oder Debug-Versionen) getestet.

Die Spielewebseite Eurogamer.net und ihr deutsches Pendant Eurogamer.de schaffen ab sofort ihr bisheriges Wertungssystem ab. Wie aus dem entsprechenden Artikel hervorgeht, werden zukünftig nur noch Empfehlungen in den Stufen »Essential« für Pflichtkäufe, »Recommended« für Kaufempfehlungen und »Avoid« als Kaufwarnung oder gar keine Empfehlung vergeben. Eine Einschätzung des getesteten Spiels soll dann ein Textfazit liefern.

Begründet wird der Schritt mit der Veränderung der Branche in den vergangenen 15 Jahren. Die Spieleentwicklung bewege sich weg von einem fertigen Produkt hin zu einem kontinuierlichen Service. Durch Day-One-Patches, DLCs, Early Access und viele weitere Faktoren, werde es zunehmend schwieriger, einem Titel mit einer endgültigen Zahlenwertung gerecht zu werden. So stelle sich die Frage, wie man z.B. ein herausragendes Spiel mit starken Serverproblemen oder einen Titel mit perfekter Spielbarkeit aber furchtbarem Design bewerten solle.

Eurogamer kündigte außerdem an, nur noch finale Verkaufsversionen endgültig zu bewerten. Presseversionen, Vorab-Zugänge durch Debug-Codes oder Test-Events beim Publisher werde man nicht mehr in der Bewertung berücksichtigen. Stattdessenn will man sich in Zukunft an die Versionen halten, die auch die Endverbraucher kaufen. Generell sollen Reviews (vor allem von Online-Spielen) daher später erscheinen. Updates von Tests will Eurogamer damit vermeiden - sollte es größere Veränderungen bei einem Spiel geben, soll stattdessen ein neuer Test erscheinen.

Die Umstellung hat auch zur Folge, dass die Bewertungen von Eurogamer zukünftig nicht mehr beim Wertungs-Aggregator Metacritic miteinbezogen werden. Das neue System sei nicht auf eine Zahlenskala von 100 Punkten anwendbar, so die Begründung. Die mittlerweile geschlossene Webseite Joystiq hatte im Januar 2015 ebenfalls das Wertungssystem für Spiele aus ähnlichen Gründen abgeschafft und ein kurzes Fazit als Ersatz für eine Bewertung eingeführt.

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