Green Man Gaming - Zugeständnisse nach Vorwurf dubioser Key-Quellen

Der Key-Verkäufer Green Man Gaming geriet zuletzt vermehrt unter Druck. Verschiedene Publisher haben dem Unternehmen vorgeworfen, aus illegalen Quellen stammende Produkt-Keys zu verkaufen. Nun gibt es erste Zugeständnisse.

Auslöser des Ärgers: CD Projekt RED hat Green Man Gaming als erstes als illegalen Keyseller gebrandmarkt. Nun hat die Firma reagiert. Auslöser des Ärgers: CD Projekt RED hat Green Man Gaming als erstes als illegalen Keyseller gebrandmarkt. Nun hat die Firma reagiert.

Update vom 19. November 2015: Da wurde der öffentliche Druck wohl zu groß: Nach der massiven Kritik der vergangenen Tage, zu spät ausgelieferten US-Keys für Star Wars: Battlefront und dem Rauswurf aus dem GameDeals-Subreddit hat Green Man Gaming seinen Kunden nun erste Zugeständnisse gemacht.

Wie es in einer Stellungnahme auf der Facebook-Seite der Firma heißt, werde man fortan zwei Änderungen am eigenen Shop vornehmen. Demnach soll in den entsprechenden Produkten nun sowohl ein zu erwartendes Liefer-Datum als auch die Quelle des Keys hinterlegt werden.

Ob sich Green Man Gaming damit einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Möglicherweise kann man so jedoch zumindest den Vorwurf entkräften, Produkt-Keys als illegalen oder dubios bis grenzwertigen Quellen zu beziehen.

Ursprüngliche Meldung: Der Online-Key-Seller Green Man Gaming galt unter den vielen schwarzen Schafen der Branche stets als vertrauenswürdiger Handelspartner: Das Unternehmen hat Vereinbarungen mit zahlreichen Entwicklern und Publishern und gilt als offizieller und autorisierter Verkaufspartner von unter anderem Electronic Arts, Bethesda und WB Games.

In den letzten Wochen und Monaten hat das Ansehen von Green Man Gaming jedoch erste Risse bekommen: Zunächst entzog der polnische Entwickler CD Projekt RED dem Unternehmen öffentlich das Vertrauen und drängte den Key-Seller damit bei vielen Spielern in die illegale Ecke.

Geschadet hat das Green Man Gaming zunächst aber nicht wirklich. Als Indikator dafür kann der beliebte Sub-Reddit /r/GameDeals angesehen werden, in dem Keys des Unternehmen auch nach der Witcher-3-Kontroverse weiterhin gehandelt werden durften. Für den Reddit-Todesstoß sorgten erst jetzt zwei andere Unternehmen: Activision und Ubisoft haben ebenfalls kundgetan, dass Green Man Gaming kein autorisierter Key-Verkäufer für Call of Duty: Black Ops 3 und Assassin's Creed Syndicate sei.

Green Man Gaming wurde von den Moderatoren daraufhin auf die Bannliste gesetzt.

Das wiederum rief nun den Firmen-CEO Paul Sulyok auf den Plan. In einer Stellungnahme gegenüber GameSpot erklärte der GMG-Chef, dass sein Unternehmen einfach keine sensiblen Informationen bezüglich irgendwelcher Abmachungen mit Spiele-Publishern veröffentlichen könne. Deshalb sei es eben auch nicht möglich, die Reddit-Moderatoren von der eigenen Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen.

Dennoch muss auch Sulyok zugeben, dass es Unterschiede zwischen autorisierten Händlern und Händlern gebe, die aus vertrauenswürdigen Quellen stammende Produkt-Keys verkaufen würden. Aber:

"Wenn sich ein Key freischalten lässt, dann ist es ein authentischer Key. Es handelt sich hier nicht um eine perfekte Wissenschaft, da es immer wieder zu menschlichen Fehlern kommen kann. Wo möglich, arbeiten wir direkt mit den Publishern und Vertreibern zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Kunden nur die besten Erfahrungen mit uns machen."

Schlechte Erfahrungen haben derweil Key-Vorbesteller für Star Wars: Battlefront aus den USA gemacht: Zum Launch des Spiels konnte Green Man Gaming nicht die gewünschte Anzahl an Produktkeys ausliefern und bat Kunden einen Umtausch an.

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