Jowood - Ärger im Aufsichtsrat [Update]

Steckt der österreichische Spielehersteller Jowood (Gothic, Aquanox) in Schwierigkeiten? Jowood hat in einer Ankündigung an die Aktionäre mittlerweile bestätigt, dass der gesamte Aufsichtsrat des Unternehmens zurückgetreten ist. Der Grund seien laut einem Bericht des Nachrichtendienstes Dow Jones-vwd Meinungsverschiedenheiten mit den Aktionären über den künftigen Kurs von Jowood. Durch unterschiedliche Interessen der Großaktionäre sei nach Aussagen des Aufsichtsratsvorsitzenden Helmuth Frey gegenüber Dow Jones-vwd das Unternehmen bei seinen Entscheidungsmöglichkeiten beeinträchtigt. Es gehe dabei vor allem um personelle Veränderungen und das USA-Geschäft.

Bei einer Hauptversammlung Mitte Januar wird es zu einer Neuwahl des Aufsichtsrats kommen. Laut der Mitteilung Jowoods an die Aktionäre solle der neue Aufsichtsrat internationale Vertriebserfahrung sowie Medienbranchenerfahrung mitbringen, um Weichenstellungen für Internationalisierung und Vertriebsarbeit im Interesse aller Aktionäre voranzutreiben. Bestehende Vertriebsdefizite müssten, so Jowood, rasch beseitigt werden, um das Potenzial der herausragenden Spielepipeline 2005 ausschöpfen zu können. Jowood entgegnet der Darstellung Freys. Die Gesellschaft stehe im guten Einvernehmen mit sämtlichen Aktionären.

Die Bemühungen in diesem Jahr, mit einem amerikanischen Partner das US-Vertriebspotenzial zu verbessern, lieferten noch nicht das gewünschte Resultat: Der amerikanische Investor Fluent, der im Rahmen einer Kapitalerhöhung, 8 Millionen Jowood-Aktien übernehmen sollte, hat nach dem Dow-Jones-vwd-Bericht nur 400.000 Aktien gezeichnet. Das entspricht einer Investitionssumme von einer Million Euro.

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