"Killerspiel"-Verbot - Familienministerin in der Kritik

Kritik an den "Killerspiel"-Verbotsplänen von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.

Die Opposition hat heute Kritik an den "Killerspiel"-Verbotsplänen von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) geübt. So nannte der Medienexperte Christoph Waitz (FDP) das Vorhaben heute bei der ersten Lesung im Bundestag ein wirkungsloses "Gesetzes-Placebo". Nach Ansicht Kai Gehring, jugendpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion ist das geplante Gesetzt nichts weiter als populistische "Symbolpolitik".

Mit dem Gesetzentwurf will von der Leyen die Kriterien für den so genannten Index ausweiten sowie Alterfreigaben auf DVDs und CDs größer drucken. Das Gesetz vermittle jedoch nur den Anschein, das Problem zu lösen, da diese Beschränkungen durch Internet-Tauschbörsen leicht umgangen werden könnten, kritisierte Waitz. Gehring forderte abschreckende Bußgelder für Verstöße gegen den Jugendschutz. Der familienpolitische Sprecher der Linksfraktion, Jörn Wunderlich, plädierte auf die Förderung der Medienkompetenz anstelle von Verboten und Strafen.

Die Bundesfamilienministerin beharrte unterdessen weiter auf ihrem Vorhaben. Jugendlichen müsse der Zugang zu schädlichen Medieninhalten erschwert werden, denn es könne nicht ohne Auswirkungen bleiben, wenn Gewalt für den Nachwuchs zum normalen Begleiter im Alltag wird.

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