Der Social- und Mobile-Games-Entwickler King hat in den vergangenen Tagen nicht gerade positive Schlagzeilen generiert. Zuerst sorgte das Unternehmen mit der Beantragung der Markenrechte für das Wort »Candy« für Aufruhr in der Entwickler-Szene, da es im Anschluss daran diversen Konkurrenten untersagte, ihre Projekte entsprechend zu benennen. Wenig später ging man dann auch noch gegen Stoic und dessen The Banner Saga vor, da das Indie-Studio sich die Markenrechte an seinem Spiel sichern wollte - King jedoch zuvor diverse Titel mit dem Wort »Saga« darin veröffentlicht hatte, darunter etwa Candy Crush Saga.
Als dann auch noch bekannt wurde, dass King vor geraumer Zeit den Indie-Titel ScamperGhost klonte, war es mit der Glaubwürdigkeit des zuvor so aggressiv seine Markenrechte verteidigenden Entwicklerstudios erst einmal dahin.
Mittlerweile hat King-CEO Riccardo Zacconi jedoch in einem offenen Brief auf die kontroversen Diskussionen um sein Unternehmen reagiert. Darin lässt er unter anderem wissen, dass King vor allem zwei Richtlinien als Grundlage für sein Handeln habe: Die eigenen Markenrechte zu schützen und die Markenrechte anderer zu respektieren.
Bei dieser Gelegenheit geht Zacconi dann auch auf den ScamperGhost-Klon Pac-Avoid ein - zwar seien die Umstände des ganzen Sachverhaltes äußerst komplex, auf das wichtigste reduziert könne er jedoch sagen, dass King dieses Spiel niemals hätte veröffentlichen sollen. Man habe den Titel deshalb mittlerweile von der eigenen Webseite entfernt und entschuldige sich für dessen Veröffentlichung, so der King-CEO.
Abschließend verteidigt Zacconi noch einmal die beantragten - und in Europa bereits erteilten - Markenrechte an »Candy« und vergleicht das Vorgehen mit anderen allgemeinen Wörtern, die als Markenrechte registriert worden seien, darunter »Time«, »Money« »Fortune«, »Apple” und »Sun«. Durch die Bekanntheit von Candy Crush Saga habe es einfach zu viele Nachahmer gegeben, die von der Popularität des Namens hätten profitieren wollen, und dem habe man einfach einen Riegel vorschieben müssen, so Zacconi.
Im Bezug auf den Streit um The Banner Saga lässt Zacconi darüber hinaus wissen, dass es das US-Markenrecht vorschreibe, in einem solchen Falle gegen die Beantragung der Markenrechte eines ähnlichen Begriffes Einspruch einzulegen, da man es tatsächlichen Copycats sonst einfacher mache, das Wort »Saga« ebenfalls zu benutzen. Keinesfalls wolle man Stoic davon abhalten, das Wort zu verwenden - man habe lediglich gegen den entsprechenden Markenrechtsantrag opponieren müssen, um die Möglichkeit, die eigenen Titel zu schützen, beibehalten zu können.
Das komplette Statement von King zu den aktuellen Markenrechts-Kontroversen findet sich auf king.com.
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