Minions, Tower, individuelle Helden und Fähigkeiten, kosmetische Skins - immer mehr Shooter bauen auf Elemente aus dem MOBA-Genre. In den vergangenen Monaten kritisierten zahlreiche User diesen Trend immer wieder in den Kommentaren. Der Markt sei bereits überschwemmt mit Helden-Shootern im meist bunten Comic-Look, so der Tenor.
Wir haben daher eine Umfrage gestartet, um herauszufinden, ob und warum MOBA-Shooter bei vielen Spielern offenbar nicht gut ankommen. Erste Überraschung: Mit 48 Prozent knapp die Hälfte der Befragten finden den generellen Trend hin zu Hero- und MOBA-Shootern immerhin »okay« oder »gut«.
Knapp 20 Prozent gaben »weniger gut« an und »super« finden es 15 Prozent. Wirklich »schlecht« schneidet die MOBA-Welle in Shootern nur bei 14 Prozent der Spieler ab. Damit ist das Meinungsbild nicht so negativ wie befürchtet – auch wenn es Vorbehalte gibt.
Diese äußern sich oft vor allem beim Bezahlmodell: Der am häufigsten genannte Kritikpunkt an MOBA-Shootern ist die Monetarisierung. Viele schrecken vor allem vor Free2Play-Titeln zurück. Dies trifft jedoch nicht auf alle Titel zu: Overwatch setzt beispielsweise auf ein Buy2Play-System.
Daneben geraten auch das genretypisch häufig repetitive Spielprinzip und damit die mangelnde Abwechslung stark in der Kritik. 37 Prozent befürchten aggressive (»toxische«) Communitys und wüste Beschimpfungen im Chat – im Hinblick auf den Umgangston in MOBAs wie League of Legends oder Dota 2 eine berechtigte Sorge.
Beim Ranking der acht großen kommenden Helden-Shooter liegt Overwatch ganz klar vorn: 63 Prozent der Umfrageteilnehmer sortierten den Blizzard-Shooter auf den ersten Platz. Neben dem Bezahlsystem fehlen hier auch viele der ungeliebten MOBA-Elemente wie Türme, eine symmetrische Map oder Minions. Dahinter liegt Battleborn – der bunte MOBA-Shooter der Borderlands-Macher landet am häufigsten auf dem zweiten Platz der User-Wahl.
Nach Paragon und Orcs Must Die im Mittelfeld folgt der erste große Ausreißer: Fortnite wird von fast 42 Prozent der Befragten auf die letzte Position verbannt. Gigantic findet sich dagegen hauptsächlich auf den mittleren Plätzen 4 und 5 wieder – hier sind sich die Spieler wegen mangelnder Infos und dem wenigen bisher gezeigten Material also noch sehr unsicher.
Mit der Tendenz zu Science-Fiction und Fantasy liegen die meisten MOBA-Shooter dagegen bei vielen Spieler goldrichtig: Über 63 Prozent der User geben Sci-Fi als Lieblings-Setting an, 40 Prozent bevorzugen Fantasy.
Knapp dahinter siedeln sich realistischere Szenarien wie Militär, Polizei und 2. Weltkrieg an. Abgeschlagen sind häufig vernachlässigte Szenarien wie Western oder Mittelalter.
Für die meisten Spieler ist natürlich der PvP-Part der wichtigste Aspekt in einem Online-Shooter. Trotzdem sind andere Spielarten nicht zu vernachlässigen. 38 Prozent der Teilnehmer legen großen Wert auf einen Koop-Modus, wie z.B. bei Battleborn.
Mit Freunden Story-Missionen zu absolvieren und Engegner zu besiegen gehört für viele eben zu den besten Spielerlebnissen überhaupt. Immerhin ein Drittel der User finden auch einen Solo- oder Story-Modus entscheidend und möchten auch in einem Online-Shooter nicht auf ein Einzelspieler-Erlebnis verzichten.
Völlig indiskutabel ist für die breite Mehrheit das bereits angesprochene Bezahlsystem: Rund 80 Prozent befürworten klar das Pay2Play-System - einmal bezahlen und dann unbegrenzt spielen. Free2Play-Konzepte mit Mikrotransaktionen für Skins oder andere kosmetische Items finden nur 16,3 Prozent gut.
Ein Abo mit regemäßigen Gebühren kommt für fast niemanden mehr in Frage - einige MMORPGs wie World of WarCraft dürften da zu den Ausnahmen eines Auslaufmodells gehören.
Insgesamt sind die Leser mit der Berichterstattung über Helden- und MOBA-Shooter bei GameStar zufrieden: 43 Prozent finden die Artikel, Videos und News rund um Battleborn, Overwatch und Co. genau richtig. Knapp 23 Prozent antworteten mit »etwas zu viel« und 10,5 Prozent wünschen sich noch etwas mehr Meldungen und Infos.
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