Einige Entwicklerstudios haben das Genre der Online-Rollenspiele in den vergangenen Jahren »getötet«. Das behauptet zumindest Mark Kern, der Geschäftsführer von Red 5 Studios (Firefall).
In einem Interview mit dem Magazin MMORPG.com erklärte Kern, der in der Vergangenheit unter anderem auch an World of WarCraft mitgewirkt hat, warum diese Teams seiner Meinung nach das Genre auf dem Gewissen haben.
»Es hat alles damit begonnen, dass sie die MMOs, die zu Zeiten von EverQuest und Ultima noch ein Nischendasein als Hardcore-Spiele fristeten, zugänglicher machen wollten. Diese Zugänglichkeit war eine Art Mantra, als ich das Team von World of WarCraft geleitet habe. Wir haben lange Zeit an dem Interface gearbeitet. Wir haben uns mehrere Versionen angesehen, um herauszufinden, was einfach und intuitiv für Spieler sein könnte, die neu in diesem Genre sind. Wir haben eine Vielzahl an Quests erstellt, um den Spieler durch die Welt zu führen. Wir wollten sichergehen, dass der Spieler niemals darüber nachdenken sollte, was er als nächstes tun muss. (...)
Doch das war noch nicht genug. Als WoW an Popularität gewann und immer mehr Gelegenheitsspieler ansprach, haben die neuen Addons weitere Verfeinerungen einführt. Zum Beispiel Quest-Trackers. (...) Manchmal habe ich auf WoW geguckt und gedacht >Was haben wir nur getan?<. Ich glaube jetzt, dass ich es weiß: Ich denke, wir haben das Genre getötet. (...)
Die einzig verbleibende Errungenschaft ist es dann, die Maximalstufe zu erreichen. Wir haben die ganze Reise dazwischen aus den Augen verloren. Eine Reise, die schon für sich gesehen unterhaltsam und belohnend sein sollte. Niemand hält mal kurz an, um eine hübsche Landschaft zu bewundern oder einer Geschichte zu lauschen - weil er keine Zeit dafür hat.«
Sehen Sie das ähnlich wie Mark Kern? Haben die Entwickler von modernen Online-Rollenspielen die wichtigen Elemente des Genres aus den Augen verloren? Oder ist es letztendlich nur ein notwendiger Kompromiss? Diskutieren Sie in unserem Forum!
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