Online-Vertrieb - Industriegrößen rüsten auf

Das Beratungsunternehmen PriceWaterhouseCoopers sieht gerade beim Vertrieb von Spielen übers Internet und bei Online-Spielen Wachstumsraten im zweistelligen Bereich für die nächsten Jahre. Kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen ein großes Stück vom Kuchen haben wollen. Die Deutsche Telekom, die in Deutschland mit Gamesload nach eigenen Angaben zum Marktführer für den Online-Vertrieb von Spielen avanciert ist, setzt auf internationales Wachstum. Am Wochenende ist der Gamesload-Dienst in 20 Ländern gestartet. Ab jetzt können unter anderem Kunden aus Irland, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Malta und Zypern ihre Spiele bei Gameload kaufen. Für den internationalen Vertrieb hat die Deutsche Telekom vom Start weg 1500 Spiele im Angebot. Darunter sind aber sehr viele Casual Games. Die internationalen Gamesload-Websieten benutzen als Sprache Englisch, während die Kaufpreise in den jeweiligen Landeswährungen ausgezeichnet werden.

Die Einzelhandelskette Gamestop hat den Online-Vertrieb bislang verschlafen. Lediglich in den USA gibt es auf der Website einen gut versteckten Download-Spieleshop. Diese stiefmütterliche Behandlung des Themas soll jetzt ein Ende haben. Vor Analysten sprachen die Gamestop-Manager vergangene Woche in New York über ihre Pläne. Danach sei Gamestop bereit, einen bereits existierenden Download-Spielehändler zu erwerben. Die Verantwortlichen machen aber keine Aussagen darüber, wen sie konkret im Auge haben. Viel Auswahl hat Gamestop in diesem Bereich nicht: Am ehesten käme Metaboli aus Frankreich in Frage, die schon jetzt eine internationale Ausrichtung haben und noch nicht in einem Geflecht mit anderen Konzernen verstrickt sind. Wenn der Zukauf nicht klappt, will Gamestop seinen eigenen Download-Spieleshop verbessern und besser am Markt platzieren.