Palmer Luckey - Oculus-Gründer verlässt Facebook

Palmer Luckey stand in den letzten Monaten immer wieder in der Kritik. Zuletzt war er seltener in der Öffentlichkeit zu sehen. Nun folgt sein Abgang bei Facebook.

Palmer Luckey ist ab dem 1. April 2017 nicht mehr länger bei Facebook angestellt. Palmer Luckey ist ab dem 1. April 2017 nicht mehr länger bei Facebook angestellt.

Palmer Luckey und Facebook gehen getrennte Wege: Der Gründer des vor drei Jahren durch den Internet-Konzern aufgekauften Virtual-Reality-Herstellers Oculus VR hatte am Freitag, den 31. März 2017 seinen letzten Arbeitstag. Das bestätigte ein Firmensprecher gegenüber der englischsprachigen Webseite Business Insider.

Ob es sich dabei um einen freiwilligen Abgang des Oculus Rift-Erfinders handelt, oder ob Luckey gefeuert wurde, wollte der Oculus-Sprecher nicht verraten. Man sei Luckey für seine Dienste jedoch sehr dankbar.

Luckey immer wieder in der Kritik

Luckey sorgte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder für Negativschlagzeilen. Unter anderem musste er sich vor Gericht gegen den Vorwurf verteidigen, gemeinsam mit John Carmack geistiges Eigentum von Zenimax gestohlen zu haben. Der Bethesda-Mutterkonzern ist der Ansicht, dass die Oculus Rift auf seinen Technologien basiert.

In die Kritik geriet Luckey auch durch seine Nähe zu einer Organisation namens Nimble America. Die hatte sich im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 vor allem durch populistische Anti-Clinton-Memes und diffamierende »Shitpostings« hervorgetan. Als Luckeys finanzielle Unterstützung der Kampagne öffentlich wurde und er dafür in die Kritik geriet, goss er durch arrogante Äußerungen gegenüber der Presse nur noch weiteres Öl ins Feuer.

Für Facebook entwickelte sich die Angelegenheit schnell zu einem drohenden PR-Desaster - und zur finanziellen Gefahr im ohnehin schon umkämpften Virtual-Reality-Markt: 2,3 Milliarden US-Dollar hatte sich der Social-Media-Konzern einst die Übernahme von Oculus Rift kosten lassen.

Mark Zuckerberg erklärt VR zur Chefsache

Luckey entschuldigte sich dann später zwar für die potenziell negative Wahrnehmung von Oculus und dessen Partnern durch seine 10.000-Dollar-Spende an Nimble America. Da schien das sprichwörtliche Kind aber offenbar bereits in den Brunnen gefallen zu sein: Luckey war anschließend nicht mehr als Oculus-Repräsentant auf offiziellen Veranstaltungen zu sehen.

Als neuen Oculus-Chef setzte Mark Zuckerberg im vergangenen Dezember den ehemaligen Google- und Xiaomi-Manager Hugo Barra ein. Der bisherige CEO Brendan Iribe wechselte zurück in die Produktentwicklung. Luckey, immerhin Oculus-Gründer und Miterfinder der Oculus Rift, fand bei der ganzen Sache schon keine Erwähnung mehr.

Luckeys Abgang scheint vor diesem Hintergrund nur konsequent - von welcher Seite er auch immer letztlich initiiert worden ist.

Übernahme durch Facebook: Oculus VR für 2,3 Milliarden US-Dollar verkauft

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