Alone - Oculus-Rift-Gruselspiel scheitert auf Kickstarter

Trotz eines ungewöhnlichen Spielkonzepts scheiterte die Crowdfunding-Kampagne des Virtual-Reality-Titels Alone. Von den veranschlagten 25.000 US-Dollar kam weniger als die Hälfte zusammen.

In der Kickstarter-Kampagne von Alone kam weniger als die Hälfte der veranschlagten 25.000 US-Dollar zusammen. In der Kickstarter-Kampagne von Alone kam weniger als die Hälfte der veranschlagten 25.000 US-Dollar zusammen.

Das Studio Greenwood Games hatte Mitte Oktober die Kickstarter-Kampagne für das Gruselspiel Alone eingeläutet, das sich voll und ganz dem Virtual-Reality-Headset Oculus Rift verschrieben hat. 25.000 US-Dollar wollten die Entwickler für die Fertigstellung des Titels einsammeln. Zum Ende der Kampagne am 16. November kamen davon aber nur 9.048 US-Dollar durch insgesamt 356 Geldgeber zusammen. Dem Studio wird also gar nichts ausgezahlt.

Dabei stellte Greenwood Games ein richtig ungewöhnliches Konzept für den Titel in Aussicht: Der Spieler schlüpft in die Haut einer Person, die gerade auf der Wohnzimmer-Couch sitzt und ein Horrorspiel auf dem TV-Bildschirm zockt. Dieses »Spiel im Spiel« sollte sich mit dem Gamepad steuern lassen, während man sich dank der Virtual-Reality-Technologie von Oculus Rift über Kopfbewegungen im Wohnzimmer umsehen kann.

Im Spielverlauf sollte die Wohnzimmer-Realität immer mehr verschwimmen. Die Geschehnisse des Horrorspiels sollten sich über den Fernseher hinaus auszuwirken. Wenn das also nicht gruselig wäre!

Einen etwa zehn Minuten langen Prototyp von Alone bietet Greenwood Games nach wie vor zum Download an. Die Datei ist nur 24 Megabyte groß. Die Vollversion sollte auch nur eine Dreiviertelstunde dauern - »etwa so lange wie eine TV-Episode«, »länger als 45 Minuten auf einer VR-Couch würde wohl jeden ermüden«, so der Entwickler.

Nun hatte Greenwood Games schon vor dem Ablauf der Kickstarter-Kampagne mitgeteilt, dass Alone ohne die veranschlagten Gelder womöglich nie entstehen wird. Die 25.000 US-Dollar hätte man unter anderem schon für »grundlegende Ausgaben« wie die Lizenz der Grafik-Engine Unity benötigt. Außerdem sollten zusätzliche Designer bezahlt werden, die die beiden Gründer des Studios, Bryan Cohen und Dan Wallace, verstärken.

Dan Wallace beschreibt die Aussichten des Studios nach dem Scheitern der Kampagne wie folgt:

»Uns stehen jetzt einige Optionen zur Verfügung: Die erste ist, dass Bryan und ich Alone in unserer Freizeit weiterentwickeln, da wir uns beide Vollzeit-Jobs suchen müssen. […] Wir würden also versuchen, das Spiel alleine fertig zu stellen, wenn wir uns das Minimum davon leisten können, was wir dafür benötigen. Oder wir könnten versuchen, eine neue Kickstarter-Kampagne zu starten, wenn wir den Release-Termin des Rift wissen beziehungweise sobald dessen Retail-Version erschienen ist. Eine andere Option ist, dass wir Alone komplett aufgeben und in unserer Freizeit an etwas anderem arbeiten. Und die letzte Option, die uns immer mehr zusagt, wäre, einfach weiter an The Witching Hour zu arbeiten.«

The Witching Hour ist dieses »Spiel im Spiel« in Alone. Offenbar kann sich Greenwood also vorstellen, das eigenständig herauszubringen - ohne die Anbindung an Alone und Oculus Rift.

Über diesen Titel wollten die Entwickler bislang aber kaum etwas verraten. Sie beschreiben The Witching Hour als einen »Koop-Horror-Shooter, in dem es aber gar keine echten Personen zum Zusammenspielen gibt«.

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