Update vom 25. Juli: Zum Börsenstart am Montag bricht Nintendos Aktie deutlich ein. Zum Zeitpunkt des Artikels ist der Kurswert bei 23.220 Yen, ein Tagesverlust von 5.000 Zählern (minus 17,72 Prozent).
Der Grund ist dieses Mal nicht auf einen Release zurückzuführen, sondern auf eine Erkenntnis der Anleger: Pokemon Go stammt nicht von Nintendo. Entwickler ist Niantic, dahinter steht die Pokemon Company und von der hat Nintendo nur einen Anteil von 32 Prozent. Die Tochtergesellschaft wurde gemeinsam und zu gleichen Anteilen mit Game Freak und Creatures gegründet.
Zwar hält Nintendo auch das Pokemon-Markenrecht und Teile von Niantic. Deswegen gehen aber nicht sofort alle Umsätze an den japanischen Mutterkonzern. Alleine Apple und Google behalten 30 Prozent der Einnahmen aus ihren App Stores für sich, was den Umsatz nochmals deutlich senkt.
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Folglich gab es am Freitag von Nintendo das Statement, dass sich selbst der Riesenerfolg von Pokemon Go nicht unbedingt in die Geschäftszahlen für das Fiskaljahr 2016 auswirken wird. Man werde die eigenen Prognosen vorerst nicht anpassen. Mit einem durchwachsenen bis schlechten Verkaufergebnis bei Hardware wie der Wii U und Software wie Star Fox Zero sollten Investoren deswegen ihre jüngsten Hoffnung wieder senken.
Analysten geben derweil zu verstehen, dass Pokemon Go eher eine Machbarkeitsstudie ist. So zeigt der Mobile-Titel, wie erfolgreich Nintendo auf diesem Markt mit den eigenen Spielen sein könnte. Und das bei einem konservativen Unternehmen, das vor zwei Jahren noch behauptete, Mobile nur für Marketing-Zwecke nutzen zu wollen.
Update vom 22. Juli: Mittlerweile hat Niantic Pokemon Go auch in Japan veröffentlicht, der Kurs stieg zum Morgen leicht. Es bleibt abzuwarten, ob der bisherige Trend nur einen temporären Stopp eingelegt hat.
Originalmeldung: Nintendos extremer Erfolg am Aktienmarkt ist vorerst gestoppt. Nach dem Höhenrausch dank Pokemon Go, ist die Nintendo-Aktie von 31.770 Yen wieder auf rund 28.000 Yen gefallen. Am Release-Tag von Pokemon Go stand die Aktie bei einem Zähler von 14.380.
Für den Rückgang lässt sich eine Verbindung mit dem Japan-Release des Mobile-Spiels vermuten. Der fand nämlich schlicht nicht statt - nach einer geleakten Mail durch den Sponsor McDonalds Japan wurde der Start kurzfristig verschoben. Das berichten die Kollegen von Guardian und TechCrunch.
Nintendo Mini Classic hilft beim Höhenflug
Es bleibt abzuwarten, ob Nintendos Aktie mit einem späteren Release wieder extreme Wachstumsraten verzeichnen kann. Neben dem Hype um Pokemon Go sorgt auch eine Ankündigung seitens Nintendo für Freude bei den Anlegern: Das Mini NES fürs Weihnachtsgeschäft belegt bereits jetzt vorderste Ränge bei den Vorbestellungen und dürfte Nintendo trotz eines schwachen Geschäfts mit der Wii U gutes Geld bringen.
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