Online-Spiele - CSU-Politikerin will Jugendschutz verschärfen

Die Drogenbeauftragte Marlene Mortler von der CSU will den Jugendschutz für Online-Spiele und Videospiele ab 16 Jahren verschärfen und spricht sich für weitreichende Änderungen aus.

Battlefield 1 wurden von der USK ab 16 Jahren eingestuft. Die Drogenbeauftragte der Bundgesregierung fordert, dass sich solche Einstufungen in Zukunft auch nachträglich noch ändern können. Battlefield 1 wurden von der USK ab 16 Jahren eingestuft. Die Drogenbeauftragte der Bundgesregierung fordert, dass sich solche Einstufungen in Zukunft auch nachträglich noch ändern können.

Vor einiger Zeit sorgte die Nachricht, dass Battlefield 1 in Deutschland ungeschnitten und ab 16 Jahren erscheint, für einige Überraschung. Schließlich ist der Online-Shooter im historischen Schauplatz des Ersten Weltkriegs angesiedelt und auch die realistische Gewaltdarstellung ist sehr explizit dargestellt. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), will sich nun für eine Verschärfung des Jugendschutzes einsetzen, sodass derartige Spiele in Deutschland bald womöglich strengeren Auflagen unterliegen werden. Dies sagte sie unter in einem Interview mit dem Magazin DerWesten.de.

Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe zur Prävention von Internetbezogenen Störungen will die Politikerin verstärkt auf das Suchtpotenzial von Online-Spielen hinweisen und beispielsweise erreichen, dass diese in Deutschland nicht mehr im Umfeld von Schulen und Jugendeinrichtungen beworben werden dürfen. So heißt es in der Handlungsempfehlung der Experten:

"Im Falle kritischer Merkmale im Spieldesign, die ein starkes Suchtpotenzial und eine starke Bindung erwarten lassen, sowie im Falle problematischer Monetarisierungsstrategien in Free-to-Play-Spielen, sollten Spiele regulär eine höhere Altersfreigabe erhalten (z.B. "Ab 16 Jahren" oder "Ab 18 Jahren")."

Freigaben sollen nachträglich geändert werden können

Außerdem empfehlen die Experten übrigens, dass bereits freigegebene Online-Spiele auch nachträglich überprüft und deren Jugendfreigaben bei Bedarf verändert werden sollen.

Darüber hinaus soll auch der Jugendschutz von Videospielen für Tablets und Smartphones überarbeitet werden, damit diese nicht mehr so leicht in die Hände von Kleinkindern gelangen können. So wird eine Altersfreigabe ab Null Jahren in Frage gestellt, da bis jetzt nicht bewiesen sei, dass Computerspiele für Kinder unter drei Jahren unbedenklich sind.

Die Branchenseite Gamesmarkt fasst die Forderungen von Frau Mortler und ihren Experten sehr treffend zusammen und spricht von einem regelrechten Paradigmenwechsel beim Thema Jugendschutz:

"Statt zu verbieten, was Kindern- und Jugendlichen schadet, wird nur noch erlaubt, was nachweislich unbedenklich ist. In anderen Zusammenhängen wäre wohl von Generalverdacht die Rede. "

Quelle: GamesMarkt und DerWesten.de

Battlefield 1: Singleplayer - Umstrittene Solo-Kampagne im Fazit-Video Video starten 18:30 Battlefield 1: Singleplayer - Umstrittene Solo-Kampagne im Fazit-Video

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