GTA: San Andreas - Weitere Untersuchungen angeordnet

Der Skandal um verstecke Mini-Sexspiele in Grand Theft Auto: San Andreas gewinnt nochmals an Schärfe. Das US-Repräsentantenhaus hat mit deutlicher Mehrheit einem Antrag des Kongressabgeordneten Fred Upton zwecks der genauen Untersuchung der Vorfälle durch die Federal Trade Commission (FTC) zugestimmt. Die FTC soll untersuchen, ob Publisher Take 2 und Entwickler Rockstar absichtlich die US-Behörde für Alterseinstufungen ESRB betrogen haben, um das M-Rating (Mature) für GTA: San Andreas zu erhalten.

Das 3D-Actionspiel wurde kürzlich durch die ESRB neu bewertet und mit einer AO-Einstufung (Adults only) versehen. Damit darf das Spiel nicht mehr an Jugendliche verkauft werden. Durch die so genannte Hot Coffee-Mod war es möglich, offenbar im Programmcode des Spiels versteckte, Mini-Sexspiele in der PC-Version freizuschalten. Zwar beteuerte Rockstar, das es sich dabei um das Werk von Hackern handle. Jedoch konnten US-Spieleseiten nachweisen, dass diese Inhalte bereits in der Playstation 2-Version enthalten sind und via Action Replay aktiviert werden können. Vor diesem Hintergrund mussten große Einzelhandelsketten wie Wal-Mart den Bestseller ganz aus dem Sortiment nehmen, da sie keine AO-Spiele anbieten.

Wall Street-Analysten schätzen den finanziellen Schaden des Hof Coffee-Skandal bereits auf rund 50 Millionen US-Dollar. Der börsennotierte Publisher Take 2 musste bereits seine Umsatzprognosen senken und sieht sich jetzt möglicherweise auch einer Untersuchung durch die US-Börsenaufsicht SEC ausgesetzt. Mögliche Schadensersatzklagen von Anlegern könnten ebenfalls noch folgen.

Zwar arbeitet Rockstar bereits an einer entschärften GTA: San Andreas-Version. Jedoch ist bisher unklar, ob die großen Einzel- und Versandhändler das Spiel dann wieder verkaufen werden. Nach der hitzigen Debatte in den US-Medien befürchten viele Verkäufer einen weiteren Image-Schaden und wollen vorerst ganz auf GTA verzichten.

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