War of the Roses - Mittelalter-Battlefield angespielt, neue Screenshots

Wir haben das Ritter-Multiplayer-Spiel War of the Roses auf der GDC angespielt und fassen unsere Eindrücke zum 64-Spieler-Titel zusammen.

Auch grafisch kann sich War of the Roses von den Lead-and-Gold-Machern sehen lassen. Auch grafisch kann sich War of the Roses von den Lead-and-Gold-Machern sehen lassen.

»Verdammte Axt, geht das nicht schneller?«, denken wir noch - und schon haben wir ein Breitschwert zwischen den Schulterblättern. Eine Armbrust braucht eben deutlich länger zum Nachladen als ein MG. Wer War of the Roses spielt, muss umdenken. Das haben wir bei einer Präsentation auf der GDC am eigenen Leib erfahren müssen. Und hatten durchaus Spaß dabei.

Die schwedischen Entwickler von Fatshark (Lead and Gold) verlegen klassische Deathmatches und Conquest-Schlachten im Stil von Battlefield 3 kurzerhand ins Mittelalter. Statt mit Pistole, MP und Scharfschützengewehr beharken wir unsere Gegner je nach gewählter Klasse mit Axt, Hellebarde, Schwert, Streitkolben, Bogen oder eben Armbrust. Der Fokus liegt entsprechend klar auf dem Nahkampf.

Je nachdem, in welche Richtung wir bei gedrückter linker Maustaste die Maus bewegen, vollführt unser Kämpfer einen anderen Schlag. Je länger wir die Taste gedrückt halten, desto kräftiger der Schlag. Abwehrbewegen funktionieren genauso, nur eben mit gedrückter rechter Maustaste. Nach ein wenig Eingewöhnungsgefuchtel funktioniert das erstaunlich gut: Wir antizipieren die Schläge unseres Gegners, verfolgen mit hoch erhobenen Schwert einen flüchtenden Bogenschützen und wechseln je nach Situation und Waffe zwischen schnellen Schwerstreichen und tödlichen Megahieben.

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Die wichtige Kollisionsphysik funktioniert dabei schon in der frühen Pre-Alpha-Version erstaunlich gut. Schwerter prallen von einander ab, bei einem Rundumschlag erwischen wir auch die Mitstreiter, wenn wir nicht aufpassen.

Sobald wir mit ein er Schusswaffe zielen, wechselt War of the Roses von der Schulter in die Ego-Perspektive, auch das klappt bereits prima. Besonders viel Spaß hatten wir mit dem Armbrustschützen. Der braucht zwar nach jedem Schuss gefühlte Ewigkeiten zum Nachladen (also gut verstecken!), ein Treffer ist aber bereits tödlich - entsprechend groß ist der Nervenkitzel beim Zielen. Und falls wir doch mal unter Druck geraten, können wir bei jeder anderen Klasse immer noch den Dolch ziehen und uns zumindest verteidigen.

Ebenfalls interessant: Erledigte Gegner sind zunächst einmal nur bewusstlos und können wiederbelebt werden. Erst mit einer (brutal inszenierten) Exekution zählt der Kill. Das mag geschmacklos sein, bringt aber eine spannende taktische Komponente ins Spiel, da die Exekutierenden sekundenlang unbeweglich sind und damit wehrlose Ziele abgeben.

An den Schlachten auf den sechs bis sieben geplanten historischen Schlachtfeldern wie Mortimer’s Cross sollen bis zu 64 Spieler teilnehmen können. In unseren Probepartien war das manchmal noch arg konfus, zumal sich Freund und Feind derzeit nur schwer voneinander unterscheiden lassen.

Dennoch hat uns War of the Roses bereits gut gefallen. Die Nahkämpfe mit mittelalterlichen Waffen fühlen sich ebenso gut wie glaubwürdig an, sehen hübsch aus und spielen sich erfrischend anders. Wenn die Langzeitmotivation hinhaut, könnte im Spätsommer ein echter Multiplayer-Überraschungshit auf uns zukommen, der zudem nur 20 Euro kosten soll.

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