Was sind die Gründe für Spielepiraterie? Die Brunel University in London hat eine Studie durchgeführt, um Licht ins Dunkel zu bringen. 72 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ein Spiel illegal kopieren würden, wenn das Spiel bereits in den USA aber nicht in ihrem Heimatland England erschienen ist. Die Hemmschwelle ist äußerst gering: So fühlten sich 65 Prozent der Raubkopierer unter den Befragten sehr sicher, weil die Chance, erwischt zu werden, äußerst gering ist. Technische Hindernisse gibt es dabei offenbar auch nur wenige: 80 Prozent empfinden es als einfach, Spiele aus dem Internet herunter zu laden. Eine Raubkopie führt aber nicht zwangsläufig zu Einnahmeausfällen beim Spielehersteller: 58 Prozent würden sich niemals ein Spiel kaufen, bevor sie es nicht per Raubkopie ausprobiert hätten.
Laut der Pressemeldung der Universität seien 217 Fragebogen von Leuten ausgewertet worden, die regelmäßig spielen. Das ist natürlich nicht repräsentativ für die komplette britische Bevölkerung. Deswegen sollte man auch nicht unbedingt die Aussage der Studie verallgemeinern, dass unter den Minderjährigen bereits 80 Prozent mit Raubkopien zu hatten. Diese jungen Leute begründeten ihre Taten damit, dass ihnen die Spiele zu teuer seien.
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