Ausgehend von Ermittlungsergebnissen der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.) hat am 16. und 18. März 2004 die bislang umfangreichste Durchsuchungsaktion weltweit aufgrund von Urheberrechtsverletzungen im Bereich Film und Computerspiele stattgefunden. Die Polizei hat fast 800 Wohnungen, Firmenräume und Rechenzentren im Raum München, Frankfurt/Main, Bremen, Köln und im Ruhrgebiet durchsucht.
Es kam dabei zu mehreren Verhaftungen. Es ging dabei nicht nur um die Hersteller von Erst-Veröffentlichungen, sondern auch um die Verbreitungsstruktur über das Internet. Während der Razzien hat die Polizei neunzehn Internetserver sichergestellt, die Film- und Software-Raubkopien im Umfang von insgesamt 38 Terabyte (38.000 GByte) enthielten. Es folgte außerdem die Beschlagnahmung von 40.000 Datenträger und über 200 Computeranlagen.
In Verbindung damit wurde weiterhin eine Bande von Wirtschaftskriminellen im Ruhrgebiet zerschlagen, die Händler mit aktuellen Kinofilmen und neuester Software auf DVDs und Video-CDs belieferte. Diese Täter erhielten das Ausgangsmaterial zu einem frühen Zeitpunkt durch direkte Anbindung an die Release-Groups und konnten so den Zeitvorsprung für die Massenkopierung und den -verkauf nutzen.
Die Wartung der technischen Anlagen, die Coverproduktion und die Herstellung der CDs lagen jeweils in den Händen von Spezialisten. Der 42-jährige Kopf der Bande hatte eigens einen Sicherheitsdienst aufgebaut, um den Personen- und Autoverkehr um die Produktionsstätte überwachen zu können und so vor Strafverfolgungsmaßnahmen zu schützen. Die Gruppe unterhielt eine Kopierstraße mit 24 Highspeed-Brennern. Nach den der GVU vorliegenden Erkenntnissen war sie seit etwa fünf Jahren aktiv.
Parallel führten kriminalpolizeiliche Ermittlungen in Köln-Hürth zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen eine große Bande von Hackern, welche in Rechenzentren insbesondere von Firmen und Institutionen eindrang, um dort Speicherplatz auf Servern zur Verbreitung dieser Kinofilme und Software zu nutzen.
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