Rensenware - Erpresser-Software zwingt Nutzer, irren Shooter-Highscore zu knacken

Das Programm »Rensenware« gibt das Gerät erst wieder frei, wenn man den Highscore eines irrsinnigen Bullet-Hell-Spiels geknackt hat. Der Macher hatte die Schadsoftware eigentlich als Spaß gedacht.

Normalerweise wird mit sogenannter Ransomware Geld erpresst. Denn die Schadsoftware verschlüsselt das betroffene Gerät und gibt den Zugriff auf die Daten erst wieder frei, wenn die Erpresser bezahlt wurden. Im Fall des neuen Programms »Rensenware« sieht das etwas anders aus: Die Nutzer werden genötigt, im Anime-Shoot-em-Up Touhou Seirensen (daher der Name Rensenware) einen Highscore zu knacken.

Der Bullet-Hell-Shooter ist allerdings so aberwitzig schwer, dass sich die allermeisten daran wohl die Zähne ausbeißen. So auch der Macher selbst: Resenware-Entwickler Tvple Eraser hat die Software nach eigenen Angaben »nur aus Spaß« entwickelt und schafft den Highscore selbst nicht, berichtet Kotaku. Der Haken: Er hat den Quellcode von Rensenware ins Netz gestellt und damit für eine unkontrollierte Verbreitung gesorgt.

Entwickler entschuldigt sich

Via Twitter entschuldigte sich der Koreaner dafür und ersetzte den Malware-Upload durch ein Tool, dass die Verschlüsselung von Rensenware umgeht. Der Student habe nie vorgehabt, Menschen zu erpressen.

»Rensenware sollte ein Gag sein, aber es ging schief. Die Leute geben mir die Schuld und das ist verständlich. Ich habe den Quellcode von GitHub gelöscht und dieses Tool gemacht, hoffentlich hilft es denen, die sich Rensenware eingefangen haben«, zitiert ihn Engadget.

Wie wahnsinnig schwer das Spiel ist, zeigt das Gameplay-Video unten. Um Rensenware zu entschlüsseln, verlangt das Programm übrigens 200 Millionen Punkte im »geistesgestörten« Modus.

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