Spielesucht - Angeblich 3 Millionen US-Spieler betroffen

Eine Studie der Iowa State University soll belegen, dass über 8 Prozent der jugendlichen Spieler süchtig seien.

8,5 Prozent der Spieler im Alter zwischen 8 und 18 zeigten bei einer Untersuchung Symptome einer Sucht. Dies soll bei einer Studie der Iowa State University herausgekommen sein. Zu den Symptomen gehören folgende Verhaltensweisen:

  • Familie wegen des Videospielgebrauchs anlügen
  • Spiele benutzen, um schlechten Gefühlen oder Problemen zu entkommen
  • Unruhig werden, wenn man mit Spielen aufhört
  • Hausaufgaben vernachlässigen wegen Computerspielen
  • Eine schlechte Note in einem Test bekommen wegen Computerspielen

Anscheinend wurde die Studie online per Fragebogen erhoben. Insgesamt wurden 11 Faktoren abgefragt. Wer mindestens 6 Faktoren für sich bejahen kann, gilt laut der Iowa State University als süchtig. Teilgenommen haben 1178 junge Amerikaner im Alter zwischen 8 und 18. Ausgehend von diesen Daten wären hochgerechnet 3 Millionen US-Amerikaner spielesüchtig, wenn 45 millionen Amerikaner Videospiele zocken. Der Wissenschaftler kommtiert seine Ergebnisse: "Es sind nicht die Spiele schlecht, noch machen sie süchtig. Nur manche Kinder gebrauchen sie in einer Art, die andere Bereiche ihres Lebens aus der Balance bringt."

Die 3 Millionen sind eine unglaublich hohe Zahl, die allerdings auch an der Methodik der Studie liegt. So werden Verhaltensweisen als Suchtsymptome gesehen, die eigentlich normales Verhalten unter Jugendlichen sind. Lügen oder sich abreagieren hat sicher schon jeder mal als Jugendlicher gemacht. Außerdem ist es zweifelhaft, ob ein Achtjähriger die Fragen richtig verstehen kann.

Eine deutsche Studie zum Suchtverhalten von Christian Pfeiffer kommt erstaunlicherweise auf ähnliche Zahlen. Danach seien 8,5 Prozent der Spieler von World of Warcraft süchtig. Auch diese Studie wurde per Fragebogen, allerdings in einem formelleren Rahmen, durchgeführt. Zudem fragte Pfeiffer als Gegencheck die Spieldauer der einzelnen Teilnehmer.

Ein Special zum Thema Wirkungen einer Altersbeschränkungen bei suchterregenden Spielen finden Sie hier.

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