StarCraft 2 - Blizzard enthüllt Solo-Kampagne

Bisher hatte sich bisher Blizzard fast ausschließlich mit dem Mehrspielermodus von Starcraft 2 beschäftigt. Auf der BlizzCon haben sich die Entwickler nun endlich auch zur Kampagne geäußert und zeigen, dass sie in den vergangenen Wochen seit der Ankündigung des Echtzeit-Strategiespiels fleißig waren. Während einer halbstündigen Präsentation stellten Rob Pardo und Dustin Browder die Terraner-Kampagne anhand von Spielszenen und Zwischensequenzen vor.

Ähnlich wie in Wing Commander 3 und Unreal 2 finden wir uns auf der Brücke eines terranischen Schlachtschiffes wieder. Unser alter Ego während der Menschen-Kampagne ist Jim Raynor, der bereits im ersten Starcraft eine der zentralen Figuren war. Mit an Deck ist der Space Marine Tychus (bekannt aus dem Rendertrailer zu Starcraft 2) und ein terranischer Offizier. Als wir diesen ansprechen, stellen wir eine der Neuerungen fest. Wie in einem Rollenspiel gibt es verschiedene Themen über die wir sprechen können: über die letzte Mission oder auch den neusten Klatsch und Tratsch im Universum. Als später Tychus verschwunden ist, können wir mit dem Offizier darüber reden und erhalten so mehr Einblick in die Hintergrundgeschichten der einzelnen Charaktere. Der aus dem ersten Starcraft bekannte Briefing Room verschwindet also und wird durch die direkten Interaktionsmöglichkeiten in einer 3D-Umgebung ersetzt.

Kauf von Einheiten und Upgrades

Auf der Brücke gibt es neben der Galaxiekarte und einem hübschen, aber sinnfreien Ausblick ins All auch zwei Ausgänge: Zum Technikraum und in die Kantine. Wir verlassen die Brücke und lassen uns beim Chefingenieur auf den neusten Stand bringen. Die Terraner haben seit Brood War massive Geldprobleme, die Crew wurde seit drei Monaten nicht bezahlt und jede neue Technologie muss teuer erkauft werden. Sie haben richtig gelesen: In Starcraft 2 entscheiden Sie selbst welche Einheiten und Upgrades während der Schlachten zur Verfügung stehen. Geld verdienen Sie durch das Erfüllen von Missionen; wobei sekundäre Einsatzziele zusätzliches Bargeld bedeuten und dadurch zu lohnenden Zielen werden. Im Technikraum steht auch ein Simulator, wo wir unsere Einheiten sofort testen können. In der BlizzCon-Demo war diese Funktion jedoch noch nicht implementiert.

Zurück auf der Brücke aktivieren wir die Galaxiekarte und sehen die nächste Neuerung im Spiel: Statt einer linearen Kampagne gibt es zahlreiche unterschiedliche Missionen. Auf der Karte sind eine handvoll Sternensysteme mit mehreren Planeten sowie unsere eigene Position zu sehen. Jeder Planet hat eine eigene Geschichte und wird mit viel Hintergrundinfos in einer 3D-Ansicht vorgestellt. Dort sehen wir auch unsere Mission, die aber nicht zwangsweise mit der Hauptstory von Starcraft 2 zu tun haben muss, sondern nur unseren Kontostand aufbessert. Ob die Kampagne dynamisch sein wird und der Computer auch Sternensysteme wieder zurückerobern können, ist bisher nicht bekannt. Jedoch soll es für die einzelnen Völker jeweils nur ein abschließendes Kampagnenende geben.

Die erste Mission

Die in der Demo gezeigte Mission hat die Eroberung eines mysteriösen Artefakts aus einer schwerbewaffneten Protoss-Basis zum Ziel. Da Rob Pardo nicht die komplette Schlacht zeigen will, greift er direkt mit einer Flotte von Viking-Jägern an, wird aber von den Verteidigungstruppen jäh gestoppt. Also hilft nur noch cheaten: Per Tastendruck kommen schwere Thor-Mechs und Battlecruiser ins Spiel und machen aus der Protoss-Basis Kleinholz. Schnell das Artefakt einsammeln und die Mission ist beendet. Die Demo endet mit einer Zwischensequenz in der Raynor gerade auf dem Weg zur Schiffsmesse ist und von einem alten Protoss-Bekannten überrascht wird. Offenbar ist das gefundene Artefakt nicht das einzige seiner Art und Teil eines viel größeren Planes, der zur Zerstörung alles Lebens im Universum führen könnte.

In der anschließenden Fragen-und-Antworten-Session deutete Pardo an, dass die Protoss- und Zerg-Kampagne sich nicht nur von der Story von den Terranern unterscheiden wird. So sei es nicht sinnvoll, dass die Zerg sich Technologien kaufen müssten. Blizzard hat also noch einiges in der Hinterhand, was erst in den nächsten Monaten enthüllt wird. Auch zu den Zerg und den neuen Funktionen des Battle.net wollten die Entwickler nichts Neues verraten. Nur so viel: Das Battle.net soll einen ähnlichen Fortschritt erleben, wie seinerzeit der Sprung von Starcraft 1 zu Warcraft 3. Damals hatte Blizzard Matchmaking, automatische Turniere und Webprofile in die Onlineplattform hinzugefügt. Ein Releasedatum steht natürlich auch noch nicht fest. Angesichts der komplexen Solokampagne und Blizzards hohem Qualitätsanspruch dürfte dies aber kaum vor Herbst 2008 sein.

Wie sich Starcraft 2 im Multiplayer spielt lesen Sie in unseren beiden Previews. Die Bilder in dieser News sind von uns abfotografiert worden. Bisher hat Blizzard noch kein offizielles Material zur Kampagne veröffentlicht. Der Technologiebaum der Terraner stammt aus der Mehrspielerversion, die hier auf der Blizzcon angespielt werden kann.

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