Videospiele - Studie kritisiert Kriegsverbrechen

Ein Bericht aus der Schweiz kommt zu dem Ergebnis, dass in Spielen zu viele virtuelle Kriegsverbrechen begangen werden.

Eine schweizer Studie dokumentiert Kriegsverbrechen in Videospielen. Die von den Vereinen Pro Joventute und TRIAL (Track Impunity Always) finanzierte Arbeit »Playing by the Rules: Applying International Humanitarian Law to Video and Computer Games« hat sich insgesamt 19 Videospiele angeschaut und sie auf die Darstellung von Kriegsverbrechen beurteilt. Unter den getesteten Spielen waren Titel wie Army of Two, Battlefield: Bad Company, Call of Duty: Modern Warfare, Call of Duty: World at War, Far Cry 2, Metal Gear Solid 4 und Rainbow Six: Vegas.

Die Verfasser des Berichts spielten zwar nicht selber, sahen aber dabei zu, wie geübte und erfahrene Spieler sich durch die Levels kämpften. An fast jedem der Titel hatten die Betrachter Punkte zu bemängeln, da der Spieler ohne Konsequenzen Taten ausführen konnte, die nach internationalem Recht als Kriegsverbrechen gelten. Sie wird beispielsweise in Far Cry 2 und Battlefield: Bad Company das wahllose Zerstören von ziviler Infrastruktur bemängelt.

Als Ergebnis der Studie fordern die Autoren eine Art verbindliche Einsatzregeln für Spiele-Entwickler. Spieler sollten nicht dazu ermutigt werden, Kriegsverbrechen in Spielen zu begehen und sollten die Konsequenzen ihres Handelns deutlicher spüren.

Wenn Sie Interesse haben, den Bericht und die Kritik an den einzelnen Titeln im Detail zu lesen, dann können Sie die komplette Studie hier kostenlos und in englischer Sprache als pdf-Dokument herunterladen.

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