Nach einer einjährigen Evaluationsphase hat sich die britische Regierung auf ein einheitliches Alterseinstufungssystem für Computerspiele geeinigt. Danach soll ab jetzt das Pan-European Game Information System (PEGI) sämtliche Spiele bewerten. Gleichzeitig werden die Alterseinstufungen rechtswirksam. Das heißt: Spiele dürfen nur noch an Personen verkauft werden, die das Mindestalter der Einstufung erreicht haben. Bei PEGI handelt es sich um eine Organisation der Spielefirmen.
Damit diese Form der Selbstregulierung nicht unterlaufen wird, hat die britische Regierung den Video Standards Council VSC, eine Organisation, die schon seit 1989 die Filmeinstufungen überwacht, damit beauftragt, die Einstufungen der PEGI durchzusetzen und sie zu kontrollieren. Die VSC bekommt als Vetorecht zur PEGI die Möglichkeit, einzelne Spiele vom britischen Marktauszuschließen. Zu den weiteren Aufgaben der VSC wird es gehören, Unternehmen, die sich nicht dem PEGI-System anschließen wollen, mit Strafen zu belegen. Im Zuge dieser organisatorischen Änderung sollen PEGI und VSC neue Logos für das Einstufungssystem entwerfen.
Bislang war in Großbritannien für Alterseinstufungen die Britisch Board of Film Classification (BBFC) zuständig, die allerdings nicht mit der Videospielindustrie zu tun hatte. Aufmerksamkeit erregte die BBFC, als sie 2007 dem Actionspiel Manhunt 2 eine Alterskennzeichnung verweigerten und somit quasi den Verkauf verbot, zumindest bis ein Gericht diese Entscheidung wieder rückgängig machte. Die BBFC wird weiterhin für Kinofilme, DVDs und Blu-rays zuständig bleiben. Zusätzlich gab es neben den BBFC-Einstufungen auch die PEGI-Einstufungen. Das Ziel der Neuregelungen war eine Vereinheitlichung, damit ein Jugendschutzgesetz auf Basis fester Empfehlungen aufgebaut werden kann.
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