Auf Browserspielwelt.de erscheinen jeden Dienstag und Freitag meinungsstarke Kritiken zu ausgewählten Titeln aus der Browserspielszene. In Zusammenarbeit mit Gamestar stellt der Autor Gerald Meyer hier regelmäßig einige der aktuell besprochenen Spiele vor:
Rückblick auf den Monat April:
Fog of War – Napoleonic War
Fog of War ist eine bewährte Flash-Variante, wie sie bereits seit längerer Zeit auf dem englischen und amerikanischen Markt etabliert ist. Hierbei begutachten Sie aus isometrischer Sicht Ihr Land und können vielfältige Aktionen in einem Zug ausführen. Diese doch eher fordernden Strategiespiele gestalten sich recht langwierig, noch dazu gibt es unzählige Extras, die Sie dazukaufen können und für die Sie fast schon ein Handbuch benötigen.
Die kostenlosen Inhalte sind jedoch auch nach einiger Einarbeitung gut zu meistern. In Zeiten von Napoleon: Total War ist Fog of War sicherlich ein Online-Aufhänger, aber er lebt nicht ausschließlich von seinem historischen Hintergrund, der vernachlässigbar erscheint; dennoch funktioniert das Spiel problemlos über seinen Unwägbarkeitsfaktor und verschiedene Aufrüst- und Aufbaukleinigkeiten, die immer wieder nachkorrigiert werden müssen.
Online-Tennismanager vs. Onlinetennis.net
Über Online-Tennismanager einen Diskurs führen zu wollen, ist vergebliche Liebesmüh’. Das Spiel ist langweilig, vorhersehbar und uninspiriert umgesetzt: Weniger war in diesem Fall doch nicht mehr. Onlinetennis.net ist im Gegensatz zu Online-Tennismanager eine „Augenweide“ bzw. verfolgt einen konsequenten Stil. Die dezent gesetzten grafischen Akzente wie beim Trainingsplan oder der Taktikwahl lassen vieles spielerisch einfacher und transparenter erscheinen, ohne an Anspruch zu verlieren, obwohl die Form/der Charakter beider Spiele auffällig ähnlich sind.
Sieger ist ganz klar Onlinetennis.net, da es sich nicht hinter seinen Fähigkeiten versteckt, sondern diese ganze offen präsentiert, wesentlich durchdachter ist und verfeinert wurde.
Dragosien ist ein privates, unkommerzielles Projekt, das professionell präsentiert wird und sich leicht aus dem Einerlei von Hobbyprojekten heraus kristallisiert. Es arbeitet zwar anfangs strategisch mit den einfachsten Möglichkeiten, um die Spieler am Ball zu halten, aber das wirkungsvoll, und ist mit einigem Grips verbunden. Denn wie sollen Sie 40 Handels-, Waren- und Rohstoffquellen bedienen, wenn Ihnen nur 22 Bauplätze zur Verfügung stehen? Richtig, durch Handeln.
Dragosien ist ein perfekt durchdachtes und aufeinander abgestimmtes Handelsszenario, das ein klares Ziel definiert: durch den maximalen Ausbau Ihrer wahlweise festgelegten Rohstoffquellen und Arbeitshäuser einen stabilen Inlandshandel zu betreiben, um so längerfristig eine Drachenfarm aufrecht zu erhalten.
Kings Age ist ein traditioneller Stratege, der leider nur mit wenigen Überraschungen oder gar Neuerungen aufwarten kann und sich an den klassischen Mustern seines Genres bedient. Das soll das Spiel allerdings nicht in seiner eigentlichen Form abwerten, da die grafische und auch intuitive Umsetzung gut gelungen ist. Kings Age kommt jedoch leider über das Mittelmaß nicht hinaus, und für Fortgeschrittene ist die x-te Baue-und-Erobere-Strategie, der noch dazu eine spannende Geschichte fehlt, wohl kaum interessant, da auch der Techtree beinahe schon zu übersichtlich gegliedert ist.
Die Browserspiel-Highlights der vorherigen Monate finden Sie auf den folgenden Seiten...
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