Neue Studie - Warum Videospiele vor Demenz schützen können

Einem Bericht des Guardian zufolge kann regelmäßiges Computerspielen davor schützen, vorzeitig an Demenz zu erkranken.

Videospiele haben einige positive Effekte, beispielsweise helfen sie gegen Demenz. Videospiele haben einige positive Effekte, beispielsweise helfen sie gegen Demenz.

Da soll noch jemand behaupten, Computerspiele wären schädlich für die Gesundheit: Einem Bericht des Guardian zufolge wirken sich Videospiele positiv auf zahlreiche Hirnfunktionen aus, was vor Altersdemenz schützen kann. Dr. Daniel Glaser von der Science Gallery des King's College in London erläutert, dass das Erlernen neuer Dinge, von einer neuen Fremdsprache über Sudoku-Puzzles bis hin zum Erreichen eines Highscore in einem Computerspiel dazu beitragen kann, im Falle einer Demenzerkrankung das Auftreten entsprechender Symptome zu verzögern.

Besonders Einsteiger profitieren

Zwar stellen Videospiele kein Allheilmittel dar, da sich ein Ausbruch der Krankheit selbst durch regelmäßiges Zocken nicht verhindern lässt. Allerdings fällt es Computerspielern leichter, neuronale Verbindungen zu schaffen, um die von der Krankheit angegriffenen Hirnregionen zu umgehen.

Ähnlich wie das Trainieren eines Muskels trage regelmäßiges Computerspielen laut Dr. Glaser dazu bei, das Gehirn fit zu halten, und dies vor allem, wenn man darin noch kaum Erfahrung hat und sich die Bewegungsabläufe und Spielmechaniken erst noch erschließen muss.

Positive Effekte seit Jahren bekannt

In einem Nature-Artikel aus dem Jahr 2013 wird eine Studie beschrieben, bei der Probanden zwischen 60 und 85 Jahren ein speziell dafür entworfenes Computerspiel namens "Neuroracer" jeweils für eine Stunde an drei Tagen in der Woche insgesamt einen Monat lang spielten. In dem Spiel geht es darum, ein Auto eine verschlungene Straße entlang zu steuern, während zur gleichen Zeit ein Knopf gedrückt werden muss, sobald ein bestimmtes Zeichen erscheint. Dabei wurden Verbesserungen sowohl bei der Gedächtnisleistung, Multitasking als auch bei der Reaktionszeit der Probanden nachgewiesen.

Aus einer Studie des King's College aus dem Jahr 2015 geht außerdem hervor, dass bereits 10 Minuten Beschäftigung mit einem Computerspiel bei Menschen über 60 Jahren zu einer entscheidenden Verbesserung der Hirnkapazitäten führen kann. Dabei wurden nahezu 7000 Personen über einen sechsmonatigen Zeitraum getestet.

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