Google - Psychologische Profile aus Online-Spielen

Die weltgrößte Suchmaschine Google greift nach neuen Märkten. Ein im April eingereichter Patentantrag für ein Verfahren, das es Google ermöglicht, psychologische Profile von Millionen von Online-Spielern zu erstellen, sammelt so viele Daten, dass es für interessierte Firmen ein leichtes ist, persönliche psychologische Profile von Online-Spielern zu generieren.

Laut der Patentbeschreibung eignen sich Rollenspiele wie World of Warcraft oder Second Life ganz hervorragend für die Erstellung solcher Analysen. Schließlich finde hier reichlich Interaktion zwischen den Spielern statt, was die Erkennung bestimmter Vorlieben leichter macht. Geschwätzige Spieler wären so womöglich an Handywerbung interessiert. Spieler, die mehr als zwei Stunden in virtuellen Welten verbringen, haben sicher Hunger und würden sich über eine gut getimete Werbung für Pizza freuen. Es gäbe sicher viele Firmen, die für solche speziellen Daten viel Geld ausgeben würden.

Dabei will sich Google keineswegs auf PCs beschränken, auch Konsolenspiele sollen in das Data-Mining einbezogen werden, je mehr, desto besser. Wer online spielt, wird sich dieser Art der Bevormundung wohl kaum mehr lange entziehen können. Google selbst hat allerdings kein Interesse, diese Technik in naher Zukunft einzusetzen, es handle sich dabei "nur" um einen von vielen Patentanträgen, die Google gestellt hat.

Dazu passt natürlich die Meldung, dass sich Google erst bei seiner letzten "Shoppingtour" die Werbefirma AdScape für 23 Millionen US-Dollar einverleibt hat, die Werbung in Online-Spiele schalten will.

heise.de
The Guardian

zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.