Anno Online - Historische Städte im Browser

Auf der gamescom kündigten Ubisoft und Blue Byte eine Free2Play-Variante der beliebten Aufbaustrategie-Reihe Anno an. Wir warfen in diesem Rahmen einen ersten Blick auf Anno Online.

Die Anno-Reihe hat einen weiten Weg zurückgelegt: Vor 14 Jahren erschien mit Anno 1602der erste Teil der Strategie-Reihe. Passend zum Trend, erfolgreiche Spiele-Reihen als Free2Play-Titel im Browser umzusetzen, steht jetzt auch Anno Online in den Startlöchern. Das Spiel soll noch diesen Herbst verfügbar sein und wird von den Düsseldorfern bei Blue Byte entwickelt, die Anno 2070koproduizierten und auch für Die Siedler Online verantwortlich sind.

Inseln ohne Grenzen, ...

Bei Anno Onlineerschaffen wir serientypisch sinnvollem Ressourcen-Management eine große mittelalterliche Stadt. Über 200 verschiedene Gebäudetypen stehen dabei zur Verfügung. Ubisoft orientiert sich in Spielweise und zeitlicher Einordnung an Anno 1404.

Wie für Anno üblich, gehören zu einer funktionierenden Stadt auch zufriedene Bürger. Es liegt also an uns, die Bedürfnisse unserer Bevölkerung befriedigen. Die behalten wir über ein separates Menü im Blick, das uns übersichtlich auflistet, ob es den Bürgern zum Beispiel an Sicherheit fehlt oder ob etwa genügend Kleidung für alle verfügbar ist. Benötigen wir zum Beispiel neue Textilien, bauen wir entsprechende Rohstoffe an.

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Das klappt allerdings nicht immer, denn möglicherweise können die benötigten Rohstoffe auf unserer Insel in Anno Online nicht angebaut werden. In dem Fall kommen die große, florierende Welt des Spiels und unsere Freunde ins Spiel: Die Grenzen unserer Insel werden aufgebrochen, und wir statten den Mitspielern einen Besuch ab, um mit den unterschiedlichsten Rohstoffen zu handeln. Denn nur so können wir unsere Städte erweitern und Projekte beenden. Das kurbelt die Wirtschaft an und fördert die Kooperation der Spieler – denn bei Anno Online wird es auch möglich sein, einige Aufgaben gemeinsam anzugehen.

Das Spiel richtet sich somit weniger an einzelne Strategen und eher an Städtebauer, die sich untereinander vernetzen und für erfolgreiches Vorankommen sogar in Gilden verbünden. Weitere Neuerungen beinhalten eine Freundesliste und ein Mail-System, über das sich Anno-Spieler vernetzen können.

Anno Online basiert auf einer Weiterentwicklung der Engine von Blue Bytes Die Siedler Online. Dass diese mehr Details darstellen kann als in Die Siedler, fällt uns auf der gamescom sofort ins Auge: Ein Bewohner unserer Mittelalter-Metropole fegt die Treppenstufen vor der riesigen Kathedrale. Nur ein Detail, dass die Spielwelt belebt und nicht statisch oder trist wirken lässt.

Dank vieler animierter Bewohner wirkt die Spielwelt recht lebendig. Dank vieler animierter Bewohner wirkt die Spielwelt recht lebendig.

… oder Inseln mit Grenzen?

Doch ganz grenzenlos sind unsere Inseln in Anno Online dann doch nicht. Wir dürfen zwar mehr als eine Insel bauen, aber irgendwann dreht uns Ubisoft das Wasser ab - denn die Slots für Inseln und damit auch für unterschiedliche Rohstoffe sind begrenzt. Genau an diesem Punkt setzt Ubisofts Monetarisierungskonzept ein, denn bei Bedarf dürfen wir uns neue Insel-Slots kaufen. Möchten wir kein Geld ausgeben, konzentrieren wir uns eben voll und ganz auf den Handel, der allerdings deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.

Ansonsten setzt Ubisoft mit Anno Online eher auf Vanity-Items, also Gegenstände, die unsere Stadt oder unser Avatar, über den wir im Spiel interagieren, verschönern. Sind wir also eher von der sparsamen Sorte Mensch und wollen keinen Cent ausgeben, bekommen wir laut Ubisoft trotzdem ein vollwertiges Anno und keine verwässerte Browser-Version, der es an Features fehlt.

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