End of Nations - Schnell, spannend, supermutig

Echtzeit-Strategie meets MMO meets Prise Rollenspiel: Strategie-Veteran Petroglyph wagt mit End of Nations ein tapferes Experiment. Wir haben die Closed Beta gespielt.

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Verdammt, die kommen von allen Seiten! Während wir uns zu viert halbwegs koordiniert einigeln, schickt uns der Feind Welle um Welle entgegen. Im Chat-Fenster erscheinen Befehle: »Setz das Reparaturgebäude weiter nach Norden!«, »Achtung, wir verlieren den Ressourcenpunkt!«, »Westen sichern!«

Es ist unser erstes echtes Gefecht in End of Nations, und wir sind völlig überfordert. Denn nach einem kurzen Tutorial, das uns gerade mal das Allernotwendigste erklärt, landen wir gleich im kalten Wasser. Beziehungsweise in der heißen Schlacht um ein Krankenhaus, von dem aus Zivilisten ausgeflogen werden. Wir sollen diesen Fluchtpunkt gemeinsam mit drei anderen Spielern gegen 20 Feindwellen verteidigen.

Zum Glück hat einer von uns vieren die Mission offensichtlich schon mal gespielt, seine präzisen Chat-Kommandos helfen uns über das erste Chaos gut hinweg. Die Gegner sind in diesem Fall computergesteuert, denn wir spielen eine der Coop-Missionen. Andere Einsatztypen der Closed Beta sind »einer gegen einen«, »zwei gegen zwei«, »vier gegen vier« und sogar »zwölf gegen zwölf«. Letztere können wir allerdings nicht spielen, weil wir schlicht nicht genug Leute zusammenbekommen – dazu später mehr.

Dynamische Welt

End of Nations spielt in einer ungemütlichen nahen Zukunft. Das Militärregime »Order of Nations« hat die Macht an sich gerissen, die Spieler entscheiden sich für zwei rebellierende Parteien: Die »Liberation Front« setzt auf starke, konventionelle Einheiten – dicke Panzer, dicke Hubschrauber, dicke Wummen. Die »Shadow Revolution« hingegen fährt voll auf hochmodernen Hightech-Schnickschnack ab.

Schon im Tutorial-Einsatz wird klar, was für dicke Gegner auf uns warten: Dieses Festungsgeschütz ist sozusagen der Endboss. Schon im Tutorial-Einsatz wird klar, was für dicke Gegner auf uns warten: Dieses Festungsgeschütz ist sozusagen der Endboss.

Tarnkappensoldaten, EMP-Geschosse und dergleichen technische Leckerbissen mehr. Wir entscheiden uns ganz traditionell und hemdsärmelig für die dicken Dinger der Liberation Front. Wichtig zu wissen und ganz wie im richtigen Leben: Die beiden Rebellenparteien sind untereinander ebenfalls verfeindet!
Eine Weltkarte dient als Hauptmenü: Hier wählen wir die nächste Mission, kaufen Truppen, verbessern vorhandene Einheiten, checken Nachrichten.

Je länger das MMO läuft, desto stärker soll sich die Weltlage verändern: Wenn wir beispielsweise im PvP-Gebiet Westeuropa auf Seiten der Liberation Front bei einer Mission in Italien der Shadow Revolution oft genug in den Hintern treten, wird Italien entsprechend eingefärbt, angrenzende Länder profitieren dann von Boni. Oft genug? Genau: So schnell »springt« ein Gebiet nicht auf die Gegenseite um, stattdessen zeigt ein Balken bei der Mission, in welchem Maße ein Territorium gerade von der einen oder der anderen Partei beherrscht wird. In etwa also so wie in WoW, wo ja auch jedes Gebiet, je nach grade dominierender Fraktion, temporäre Boni gewährt.

Aber zumindest am Beta-Wochenende war von dieser Dynamik noch nichts zu sehen, stattdessen waren die immer gleichen Missionen spielbar. Genau hier muss Petroglyph auch ansetzen: Was bringen mir Schlachten mit 26 gegen 26 Spielern, wenn nicht genug Leute mitmachen, oder mittendrin aussteigen? Und wer mag in einer Welt spielen, in der schon der Feind die Überhand hat?

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Schnelle Schlachten mit Tiefgang

Das Missionsdesign ist hingegen schon gut einzuschätzen – die Gefechte sind kurzweilig und flott, mit einem eingespielten Team auch richtig taktisch. Statt stur Abschnitt um Abschnitt abzuarbeiten, gibt’s viele Alternativen. In einer Mission 1 vs. 1 müssen wir uns zum Beispiel nicht nur des menschlichen Gegners erwehren, sondern auch angreifende NPC-Truppen platt machen, die in Wellen anstürmen. Gewonnen hat derjenige Spieler, der als letzter übrig bleibt: last man standing also.

Wir könnten uns dabei locker einigeln und versuchen die Verteidigung stur durchzuhalten, viel spaßiger ist es jedoch, zwischendurch einen Ressourcenpunkt zu erobern, der uns regelmäßig Rohstoffpunkte aufs Konto schiebt. Die wiederum können wir für Söldner ausgeben, die dann mit Panzern, Fliegern oder Artillerie selbstständig unseren gegnerischen Mitspieler piesacken. Oder wir geben die Einnahmen für unsere Abwehrtürme aus. Oder oder oder, gerade auf großen Karten gibt’s zig verschiedene Taktiken.

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