Dungeons voller Monster und Goldschätze sind eine sehr unrealistische Angelegenheit. Nicht, weil es sie nicht gibt ? dieses kleine Detail lassen wir mal außen vor. Stattdessen fragt sich der britische Designer Simon Bradbury: »Warum wartet ein Kobold tagein, tagaus neben einer Schatztruhe voller Gold und kommt nicht auf die Idee, sich die Taschen damit vollzupacken und abzuhauen? Warum gehen Goblins nie auf die Toilette?«
Wichtige Fragen. Fragen, die Bradbury und sein Team von den Firefly Studios mit dem Action-Rollenspiel Dungeon Hero beantworten wollen. Anders als im ähnlich klingenden (ebenfalls britischen) Dungeon Keeper schweben Sie jedoch nicht als körperlose Hand strategisch planend über den Dingen. Im Action-Rollenspiel Dungeon Hero sind Sie mittendrin im Getümmel und helfen den guten Kobolden dabei, sich gegen angreifende Horden böser, rotäugiger Kobolde zu verteidigen.
Schimmel und Käse
Ein fensterloser Kellerraum mit einem Kamin, in dem auf einem LCD-Monitor ein Kaminfeuer lodert ? der perfekte Ort für einen allerersten Blick auf Dungeon Hero, an dem Simon Bradbury und sein Studio Firefly seit 18 Monaten arbeiten. Oberstes Ziel der Entwickler aus London: eine glaubwürdige, realistische Spielwelt zu erschaffen. »Bei uns gehen die Kobolde also auf die Toilette «, grinst Simon Bradbury. »Sie kratzen den Schimmel von den Felswänden, stellen daraus Käse her und verkaufen ihn dann auf dem Markt.« Wie kommt unser menschlicher Held ins Spiel? Er hört eines Tages von enormen Goldschätzen in diesem Kerker und macht sich auf, die einzusacken. Doch die Geschichte der unermesslichen Reichtümer war nur eine Finte der Kobolde. Denn die Wichtelwesen suchen einen starken Mann, der ihnen im Kampf gegen die verfeindete Rotaugen- Sippe hilft. Diese Rahmenhandlung erzählen die Designer mit Hilfe stimmungsvoll gezeichneter Cartoon-Zwischensequenzen.
Die Kobold-Siedlung, die uns Simon Bradbury stolz vorführt, strotzt nur so vor Leben. Ein Kobold schärft seine Waffen an einem Schleifstein, ein anderer liest ein Buch. In einer Art Feldlazarett sind Ärzte damit beschäftigt, den Verwundeten zu helfen, die von ihren Kameraden herbeigetragen werden ? indem sie den armen Kerlen einfach die getroffenen Beine absägen. Wieder ein anderer hämmer t auf einen Schmiedeamboss, während ein musikalisch begabter Kobold in einer Ecke die Saiten einer Gitarre zupft. All das wird von entsprechenden Geräuschen und Klängen begleitet. Dabei bleiben die putzigen Burschen nicht stupide auf der Stelle stehen, sondern wandern umher, erledigen Besorgungen und unterhalten sich mit anderen Kobolden. »Was wir noch nicht festgelegt haben, ist ihre Stimmlage«, erklärt Simon Bradbury. »Sollen sie eher in einer tiefen Fantasy- oder in einer hohen Disney-Stimmlage sprechen? Wenn diese Entscheidung einmal steht, werdet ihr die Bewohner der Dungeons auch untereinander und mit euch reden hören.«
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