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Mad Breakin
Raimo Bunsens Breakout-Klon kitzelte beeindruckende Leistung aus dem KC85, kein anderes Spiel besaß einen vergleichbar ruckelfreien Spielablauf. Im Intro erklärt Bunsen, dies sei sein letztes Spiel: »I think this will be my last KC-Game. All systems become old and out.«
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Jungle
Auf der Abschlussfahrt nach Polen sahen Bernd Beyreuther und André Weißflog einen Donkey-Kong-Spieltisch. Prompt war das Lianen-Kletterspiel Jungle geboren. Im Intro gestehen die beiden, dass sie gerne mehr geboten hätten, der Speicher des KC 85/3 aber nicht ausgereicht hat.
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Digger
Zur Verwunderung damaliger Entwickler funkeln die Diamanten ähnlich schön wie auf dem C64. Der Trick: Alexander Lang spielte mit den Timern, die in der KC85-Hardware verbaut waren, und erhöhte die Frequenz der blinkenden Grafik bis zur Bildwiederholfrequenz.
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Pengo
Im Hintergrund von André Weißflogs Boulder-Dash-Klon läuft durchgehend die Melodie des Volksliedes »Horch was kommt von draußen rein«. Das Lied war eher eine Notlösung: »Ich habe keine Ahnung vom Musikmachen. Aber aus technischer Hinsicht läuft es super.«
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Karate
Stefan Scholz’ Kampfspiel ist eines der wenigen, das nach der Wiedervereinigung für den KC 85 erschien. Die Steuerung ist jedoch recht ungenau – und sehr komplex: Fast jedes Manöver erfordert eine eigene Taste, etwa ein Bauchschlag nach links oder ein Gesichtstritt nach rechts.
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Enterprise
Enterprise von B. Böttner und B. Mielke war eines der wenigen Spiele, die auf einem Film basieren – auch wenn die Titelmelodie aus »Star Wars« stammt. Alexander Lang versuchte beim Programmieren seines Emulators vergeblich, den Vornamen von Böttner herauszubekommen.
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Vollgas
Stefan Scholz veröffentlichte sein Rennspiel erst lange nach dem Fall der Mauer im März 1991, es benötigte ein Diskettenlaufwerk. Für die Beschleunigung in Kurven gab es Extra-Tasten. Gleichzeitige Tastendrücke konnte der KC85 nämlich nicht verarbeiten.
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Pyramide
Ein Pixelmännchen klettert Treppen rauf und runter, klaubt Spitzhacken und Schwerter auf, gräbt Löcher in Böden, geht Geistern aus dem Weg (oder bewirft sie mit Klingen) und sackt Gold ein. Entwickelt wurde das Kultspiel von Jan Bochmann an der TU Karl-Marx-Stadt.
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Sea War
Die U-Boot-»Simulation« ist eines der wenigen ostdeutschen Kriegsspiele. Geschossen wird darin aber nicht: In unterschiedlichen Schwierigkeits- und Tempostufen muss man mit einem U-Boot ein Minenfeld durchqueren, ohne von der lauernden Fregatte entdeckt zu werden.
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Revolution
Dieses Spiel bringt Raimo Bunsens Vater trotz des ideologisch »richtigen« Settings« Ärger mit der Partei ein: Auf Seiten des sandinistischen Nicaraguas beschießt man mit einem Heli honduranische Soldaten, die über eine Mauer stürmen. Außerdem weicht man Raketen aus.
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Cave
In André Weißflogs Sidescoller bugsiert man einen Jet in mehreren Geschwindigkeitsstufen durch ein enges Höhlensystem. Ein Jahr nach Weißflog veröffentlicht der Entwickler Jens Hoffrichter eine Variante, in der man auch auf Gegner feuert und Treibstoff sammelt.
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König
In dieser Wirtschaftssimulation, einem Klon des C64-Klassikers Kaiser, verwaltet man eine römische Provinz und legt fest, wie viel Ackerland gekauft und bepflanzt werden soll. Daraus errechnet das Spiel dann die Steuereinnahmen – und wie viele Bürger verhungern.
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Wüstenplanet
Dieses Shoot’em-Up vermischt allerlei Science-Fiction-Universen: Man fliegt mit einem verdächtig an die »Star Trek«-Enterprise erinnernden Jäger über einen »Wüstenplaneten«, auf dem »Spice« angebaut wird, und schießt Feindflieger ab, um einen »Todesstern« aufzuhalten.
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Ladder
Ein beliebter Donkey-Kong-Klon, nur ohne Riesenaffe, »Jump Man« und Prinzessin: Man klettert Leitern empor und hüpft über Abgründe, während von oben Felsbrocken herabrollen. Auf Bürocomputern lief eine Variante des Spiels in simpler ASCII-Zeichensatzgrafik.
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Bellum
Wie im Apple-II-Klassiker Artillery bombardiert man in Detlef Paulins Bellum mit einer ballistischen Kanone Feindstellungen, indem man den richtigen Schusswinkel einstellt. Außerdem kann man gegnerische Geschosse abfangen und ein Raumschiff abschießen.
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Autorennen
Der Name ist Programm: Mit einem Rennwagen rast man von oben nach unten durch einen Hindernisparcours. Niedlich ist die Animation nach einem Crash: Dann marschiert ein kleines Pixelmännchen zum Wrack und schiebt es von der Strecke, um den »Schrottplan« zu erfüllen.
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Pursuit
Diesen Pac-Man-Ableger gibt es zwei Varianten: Entweder mit Teufeln, die den Spieler verfolgen, oder in Hase-und-Wolf-Manier mit, nun ja, einem Langohr, der von Isegrims gejagt wird. Unterschied zum Original: Das Labyrinth ist asymmetrisch und hat Sackgassen.
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Gatecrasher
Auch dieses Denkspiel von Norbert Fritz wurde vom VEB Mikroelektronik »Wilhelm Pieck« Mühlhausen vertrieben. Man lässt darin Felsbrocken durch ein Labyrinth mit umschaltbaren Toren kullern, um Zielboxen zu füllen. Doch nicht in jede davon müssen gleich viele Steine.
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Gunship 3000
In Stefan Scholz’ Shoot’em-Up ergreift man den Steuerknüppel eines kleinen Raumjägers, um eine »außerirdische Kampfflotte« abzufangen – 100 Ufos wollen abgeschossen werden. Bei einem Fehlschlag bemerkt das Spiel hochmotivierend: »Sie sind ein Versager!«
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Bennion Geppy
Das Magazin Retro Gamer bezeichnete den Helden von Raimo Bunsens Geschicklichkeitsspiel auch als »Sonic der DDR« – Geppy kann zwar nicht springen, wohl aber rennen. Und er muss Münzen einsammeln. Und Schlüssel für Türen. Und andere Items. In einem Labyrinth.
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Mach 1
Detlef Paulins Sidescroller verpflanzt seine Spieler auf den Mond, wo sie laut Einleitung »endlich bedenkenlos rasen« können. Also schwingt man sich aufs Motorrad, überspringt Hindernisse, schießt außerirdisches Getier aus dem Weg und füllt den Treibstoffvorrat nach.
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Taktik
Ralf Marquart programmiert 1987 diesen »Vier gewinnt«-Ableger, in dem wir allerdings nur drei Steine in eine waagerechte, senkrechte oder diagonale Reihe bringen müssen. Gewonnen hat am Ende derjenige, der die meisten Dreierreihen gebildet hat. Nur gegen die KI spielbar.
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The Name of the Rose
Mit dem Umberto Eccos Roman »Der Name der Rose« hat André Fränkels Spiel zwar nicht wirklich viel zu tun, dafür aber mit Fränkels vorigem Werk Maze, in dem man ebenfalls ein Labyrinth erkundet. Diesmal geht es darum, Rosen zu finden und zum Ausgang zu tragen.
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Bomb Jack
Diese Kopie des gleichnamigen Arcade-Klassikers unterscheidet sich deutlich vom Original. Während man darin nämlich beim Hüpfen über Plattformen Bomben in richtiger Reihenfolge entschärfen muss, geht es im Klon von Stefan Scholz lediglich darum, Bälle einzusammeln.
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