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Die Siedler (iPhone)
Das iPhone-Spiel „Die Siedler“ ist eine Umsetzung des legendären vierten PC-Teils. Ihr könnt vier Kampagnen spielen: die der Mayas, der Römer, der Wikinger und die Ereignisse rund um das Dunkle Volk. Diese bunte Mischung lebt auf einer Inselgruppe und befindet sich in ständigem Konflikt. Die Aufgabe des Spielers bleibt im Grunde immer gleich – wir sollen eine wachsende, lebendige Siedlung errichten und eine schlagkräftige Armee aufstellen. Wer nämlich mit seiner sich rasch ausdehnenden Stadt an feindliches Territorium stößt, entfesselt augenblicklich einen heftigen Krieg. Die iPhone-Fassung wird mit Fingerstrichen und Berührungen gesteuert, was zwar nicht so schnell wie die Maus-Kontrolle ist, aber dennoch zufriedenstellend funktioniert. Auf dem iPhone leidet die Übersicht natürlich unter dem kleinen Bildschirm. Wer ein iPad sein eigen nennt, hat mit diesem Problem weniger zu kämpfen. Da Die Siedler bei der Portierung nichts von seiner Komplexität eingebüßt hat, wurde ein (elendig langes) Tutorial eingebaut, um Gelegenheitsspielern den Einstieg zu erleichtern. Profis stößt das eher sauer auf. Insgesamt ist das Spiel aber sehr gelungen und für Freunde des Aufbau-Genres zu empfehlen.
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Dead Space (iPhone)
Dead Space ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig das iPhone auf dem Spielemarkt inzwischen geworden ist. Es gibt keinen Ableger für DS und PSP. Auf dem iPhone wurde aber ein echtes 3D-Actionspiel realisiert. In Punkto Gewalt steht diese Fassung seinen großen Brüdern in nichts nach. Ihr lauft mit eurem Schutzanzug durch dunkle Korridore und bekämpft die altbekannten Necromorphs. Die Steuerung orientiert sich dabei an Ego-Shootern auf dem iPhone. Mit leichten Streichbewegungen der linken Hand lasst ihr den Spielcharakter Vandal durch die Gänge laufen, mit rechts bestimmt ihr die Richtung und den Blickwinkel. Items und Gegenstände werden mit Fingertipps eingesammelt. Die Handlung wurde kurz vor dem zweiten Teil angesiedelt, erzählt also eine ganz eigenständige Geschichte. Technisch erwarten den Spieler druckvoller Sound und sehr gute Hintergrundgrafiken. Die Necromorphs hingegen sehen aufgrund ihrer Größe etwas grob und daher nicht ganz so beeindruckend aus, werden dafür aber gewohnt rabiat zerlegt. Die Veröffentlichung im deutschen AppStore hat sich etwas hingezogen, inzwischen ist der atmosphärische Titel aber erhältlich.
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Das DOOM-Universum (iPhone)
DOOM steht auf der Bekanntheitsskala im Videospielkosmos neben einigen anderen Auserwählten an der Spitze. Die düsteren Shooter fesselten nun bereits drei Mal Spieler um den ganzen Erdball, Geräte wie das Nintendo 64 erhielten gar ganz eigene Fassungen. Natürlich blieb auch das iPhone nicht davon „verschont“. Bereits drei Programme sind erschienen, die den typischen DOOM-Schriftzug als Namen tragen. Zwei davon sind auch im deutschen AppStore erhältlich: der Shooter-Rollenspiel-Hybrid DOOM II RPG und der Railshooter Doom Resurrection. Wie immer findet ihr euch in dunklen Korridoren wieder, bis an die Zähne bewaffnet und mit dem Finger am Abzug. DOOM II RPG wurde schon an anderer Stelle auf Gamestar.de vorgestellt, daher werfen wir einen raschen Blick auf Resurrection. Diese Episode gehört zu den Geschehnissen rund um DOOM 3. Etwa zwei Spielstunden dauert dieser Railshooter, bei dem ihr genretypisch nicht die Kontrolle über eure Laufwege habt, sondern wie in einer Geisterbahn unaufhaltsam auf die Dämonen zufahrt. Die Steuerung des Fadenkreuzes funktioniert über Neigung, ein paar Buttons lassen euch Feuern, Nachladen oder zur Seite Ausweichen. DOOM II RPG ist sehr empfehlenswert, der Railer ist als Durchschnitt zu bezeichnen. In ausländischen AppStores ist zudem noch die klassische, erste Episode erhältlich, die euch 36 höllische Levels lang altbekanntes Feindvolk entgegenwirft. Dieser Ur-Teil ist auch der einzige echte Ego-Shooter aus dem Doom-Universum, der den Weg auf das iPhone fand. Insgesamt hat iD sein bekanntestes Zugpferd gut auf dem iPhone postiert.
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FIFA (iPhone)
Sportspiele, und hier insbesondere die Fußballprogramme, haben es schwer auf dem iPhone. Unser Schwestermagazin Gamepro.de testet regelmäßig die drei großen Serien auf dem iPhone: PES, FIFA und Real Football. Keine erhielt je wirklich gute Noten. Entweder ließ die KI Anlass zur Kritik, die Steuerung versagte oder die Präsentation war zu dürftig. Bis dieses Jahr mit FIFA 11 endlich ein gutes Produkt von EA veröffentlicht wurde. Neben der guten, einfach gehaltenen Steuerung über einen virtuellen Stick und diverse Buttons, gefällt FIFA 11 auf dem iPhone durch seine Dynamik. Immer wieder werden während der Spiele Aufnahmen eingeblendet, in denen die Fußballer groß zu sehen sind. Sie beschweren sich beim Schiedsrichter, werfen den Ball ins Feld oder stürzen theatralisch bei Fouls zu Boden. Auch andere Details begeistern Sportfreunde: die Torleute dirigieren ihre Abwehr mit energischen Bewegungen, und wenn ein Ball uneinholbar mal ins Aus rollt, stoppt der folgende Spieler nicht roboterhaft und dreht sich wie ein Panzer um, sondern trudelt langsam aus und läuft wieder aufs Feld. Die für die FIFA-Reihe typischen Lizenzen schlagen hier natürlich auch wieder mit über 500 Teams zu Buche, zahlreiche Ligen dürfen gespielt werden. Ein lokaler Multiplayer wurde mit Version 1.2 implementiert. Der Umfang hat aber seinen Preis: FIFA 11 verbraucht fast ein Gigabyte Speicher beim Download. Schade, dass dabei kein Platz mehr für einen deutschen Kommentator war.
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C&C Alarmstufe Rot (iPhone)
Mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot fand eine der populärsten Echtzeit-Serien ihren Weg auf das iPhone. Zwei Kampagnen stehen zur Wahl: die der Sowjets und die der Alliierten. Serientypisch baut ihr zu Anfang der Missionen fleißig Kampfeinheiten und Gebäude. Wenn ihr euch stark genug fühlt, erkundet ihr die Levelkarte, bis ihr auf feindliche Truppen stoßt. Manchmal werden euch Gefechte aber auch aufgezwungen, denn die Gegenseite durchforstet ebenfalls das Areal. Zu Command & Conquer muss man PC-Usern nicht viel erzählen … aber wie steuert sich das auf dem iPhone? Überraschend gut, muss man zugeben. Die Kontrolle über die vielen Einheiten und Baumöglichkeiten wird über Fingerstriche und Antippen realisiert. Als Tribut an den kleinen Bildschirm können viele Anzeigen bei Bedarf unsichtbar gemacht werden. Nur das Baumenü lässt zu wünschen übrig. Es ist deutlich zu klein geraten, und es kommt vor, dass ihr eine andere Einheit als gewünscht herstellt. Die insgesamt gelungene Steuerung kann aber nicht über die Mängel im Spielablauf hinwegtäuschen. Das Spiel ist mit jeweils sechs Missionen viel zu kurz geraten, weitere Level und Maps schlagen mit Extrakosten zu Buche. Die Einzelkämpferlevel wissen ebenfalls nicht zu überzeugen: Ihr zieht mit einem übermächtig scheinenden Soldaten los, der bis auf die Laufrichtung alles alleine bewältigt. Das ist ziemlich langweilig. Bei Massengefechten wird das Display des iPhones erwartungsgemäß überfordert – ihr verliert die Übersicht.
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Civilization Revolution(iPhone)
Und noch ein Strategiebrocken auf dem iPhone: Civilization Revolution lässt euch die Möglichkeit, sechzehn verschiedene Nationen von Anbeginn der Zeit an zu begleiten und zur Herrschaft im kulturellen, wirtschaftlichen oder militärischen Sinne zu führen. Der PC-Urvater dieser Reihe besticht mit seiner komplexen Spieltiefe, die für die iPhone-Fassung recht deutlich entschlackt wurde. Das Programm wurde seit seinem Erscheinen massiv mit Updates versorgt, aktuell ist die Version 1.5 im AppStore erhältlich. Die iPhone-Fassung erzielte solide Wertungen und steckte Kritik für einige Mängel ein – so gibt es zum Beispiel den Modus „Komplette Eroberung“ nicht. Grafikfehler trüben das knuffige Gesamtbild, Abstürze traten anfangs gehäuft auf. Strategietitel mit dem Anspruch eines Civilization leiden auf Mobilgeräten zudem immer unter dem kleinen Display. Es gibt eine Lite-Version, die geneigten Spielern einen Eindruck vom Geschehen vermittelt. Anders als bei Die Siedler können wir hier keine eindeutige Kaufempfehlung aussprechen.
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Rage (iPhone)
Noch bevor iD´s neuer Hoffnungsträger RAGE auf dem Markt erschienen ist, wurde ein Ableger für das iPhone umgesetzt. Das Spiel hört auf den Namen Mutant Bash TV. Wer jetzt eine deftige Ego-Ballerei mit voller Spielkontrolle erwartet, wird leider enttäuscht sein: Erneut hat iD den einfacheren Weg gewählt und wie schon bei DOOM Resurrection einen Railshooter aus dem Franchise gemacht. Der ist zwar technisch hervorragend produziert, kann aber nicht gerade mit Umfang oder Spielwitz aufwarten. Ihr seid schlicht und einfach Teilnehmer einer Fernsehshow – eben jenes namensgebenden Mutant Bash TV. Euer Job ist einfach: Durchquert möglichst lebendig drei mit Mutanten verseuchte Gebiete und sammelt nebenher noch ordentlich Geld ein. Grundsätzlich ist das Spiel ein solider Railer geworden, es kämpft jedoch mit einem üblen Kameraproblem. RAGE versucht auf dem iPhone konstant, die Blickrichtung zu zentrieren. Das macht den für Ballerspiele ganz dezent wichtigen Zielvorgang zu einer stetigen Konfrontation mit der Bildbewegung. Anders als in anderen Railshootern dürft ihr euch hier nämlich in einem Winkel von 180 Grad umsehen, und da das Vorwärtstempo sehr hoch ist, geratet ihr immer wieder in Konflikt mit der Kamera.
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HAWX (iPhone)
Tom-Clancy-Spiele begleiten uns nun schon seit einer halben Ewigkeit. Die PC-Version von HAWX erntete überwiegend positive Kritiken und gefiel mit rasantem Luftkampf. Auf dem iPhone erwartet Clancy-Fans jedoch das genaue Gegenteil: Gegner sind nur als Punkte am Horizont zu erkennen – wer wissen will, auf wen oder was er da eigentlich schießt, muss verdammt nahe ran fliegen. Es sollte aber unbedingt vermieden werden, sich dem Boden dabei allzu sehr zu nähern. Dieser ist nämlich nur eine matschige Texturtapete, die schon Ende der 90er-Jahre von Kritikern in Spielen massiv bemängelt wurden. Wenn ihr jedoch ganz oben am Himmel eure Kreise zieht, sieht der Boden fast fotorealistisch aus, als hätte man ein Satellitenbild als Hintergrundgrafik benutzt. Dieser krasse Unterschied wird euch im Spielablauf immer wieder vor Augen geführt. Zudem ist HAWX auf dem iPhone zu träge. Es spielt sich behäbig, nervt mit obercoolen Sprüchen der Protagonisten und verfügt über den vielleicht nervigsten Zielcomputer (Piep, piep) der Videospielgeschichte.
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Spore (iPhone)
Spore spaltete bei seinem PC-Release die Schar der Tester: Während hohe Kreativität bescheinigt wurde, gab es Mängel im Spielablauf. Dennoch waren die Wertungen durchaus solide. Auf dem iPhone gibt es zwei Ableger dieses Spiels: Origins und Creatures. In Origins erlebt man nur die Ursuppenphase einer Kreatur. Das Resultat ist ein sehr abwechslungsarmes Spiel, in dem ihr mittels Neigung auf die Jagd nach fressbaren Tieren geht und anfangs größeren Feinden aus dem Weg schwimmt. Evolutionspunkte können hin und wieder verteilt werden, wirken sich aber nicht nachhaltig auf das Geschehen aus. Mehr passiert im Grunde nicht, und das ist angesichts der komplexen PC-Fassung schon erschreckend. Der zweite Ableger „Creatures“ muss mit einer neu angelegten Kreatur gespielt werden, ihr dürft eure Ursuppen-Kreation nicht importieren. Diesmal verlegt sich die Handlung auf das Land. Ihr könnt im Lauf des Spiels die Kreatur tatsächlich nach eigenem Gutdünken verändern – was aber schon wieder gleich bleibt, ist der monotone Ablauf. Wir drücken es mal mit einem Reim aus: Auf dem iPhone bleibt Spore besser außen vor!
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Mass Effect: Galaxy (iPhone)
Die Ankündigung eines iPhone-Mass-Effects sorgte für große Vorfreude bei Rollenspielern. Was mochte da kommen? Welche Aspekte der Geschichte würden beleuchtet werden? Wie viele Stunden Spielspaß würden RPG-Fans erwarten können, um sich damit die Zeit bis zum damaligen Release von Mass Effect 2 zu verkürzen? Die in Aufregung rot gefärbten Wangen wandelten sich schnell in blasse Tapeten, denn alle Hoffnungen rauschten mit Getöse den Bach runter. Ihr sollt in der Rolle des Jacob Taylor einen Angriff auf die CITADEL aufklären. Leider haben die Entwickler alle guten Ideen der Stammserie verworfen und ein simples Ballerspielchen auf dem iPhone produziert. Ihr klickt euch durch langweilige Dialoge, übersteht dröge Schusswechsel in unspektakulärer Von-Oben-Ansicht, betrachtet hin und wieder Comicbilder und wartet bei furchtbar langen Ladepausen auf den nächsten Abschnitt. Gesteuert wird Jacob mittels Neigung, ein paar Buttons feuern die Waffen ab. Obwohl das Spiel bis auf den Sound technisch eher unterdurchschnittlich ist, drücken Slow-Downs noch zusätzlich auf den Spielspaß. Da dieser nach zwei kurzen Stündchen sowieso vorbei ist, muss von einem Kauf dieses Titels dringend abgeraten werden. Heute geben die Entwickler selbst zu, das ME: Galaxy nicht wirklich gut geworden ist. Wir quittieren diese Erkenntnis mit höflichem Nicken.
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