Der japanische Energieversorger Tokyo Electric Power Company (TEPCO) steht seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 immer wieder in der Kritik, was das Verhalten des Unternehmens angeht. Nach der Katastrophe konnte TEPCO nur durch die japanische Regierung finanziell gerettet werden und ist seitdem quasi verstaatlicht. Nun haben staatliche Wirtschaftsprüfer die Finanzen von TEPCO im Auftrag der japanischen Regierung analysiert.
Die Prüfer stellten dabei bereits im März 2015 fest, dass das Unternehmen noch immer 48.000 alte Rechner verwendet, auf denen das seit April 2014 nicht mehr durch Microsoft unterstützte Betriebssystem Windows XP läuft. Daraufhin wurde TEPCO aufgefordert, die Rechner so schnell wie möglich zu aktualisieren, da das alte Betriebssystem ohne Support auch keine Patches mehr für Sicherheitslücken erhält. Damit stellen die alten PCs ein Sicherheitsrisiko dar, auch wenn natürlich der Betrieb von Atomreaktoren mit diesen Rechnern nicht in direktem Zusammenhang steht.
Die internen Planungen von TEPCO sollen vorgesehen haben, dass das Unternehmen die Windows-XP-Rechner noch bis Ende 2018 verwendet und erst 2019 mit Aktualisierungen beginnt. So wollte der Energieversorger, der seit der Katastrophe im März 2011 wegen der Folgekosten und Schadensersatzforderungen tief in den roten Zahlen steckt, rund 3,6 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 28 Millionen Euro sparen. Nun hat TEPCO in einer Stellungnahme erklärt, man habe auf eigene Initiative beschlossen, den Termin für das Software-Update vorzuziehen, ohne dafür aber einen genaueren Zeitpunkt zu nennen. Währenddessen ist noch immer unklar, welche Langzeitfolgen die Fukushima-Katastrophe haben wird.
Quelle: The Register
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