Sprachassistentin Cortana - Soll sich gegen sexuelle Belästigung wehren

Die Sprachassistentin Cortana von Microsoft ist bewusst als freundliche weibliche KI angelegt – doch das führt auch dazu, dass manche Nutzer sehr seltsam auf Cortana reagieren.

Microsoft Cortana soll sich gegen unerwünschte Anspielen und Beleidigungen wehren. Microsoft Cortana soll sich gegen unerwünschte Anspielen und Beleidigungen wehren.

Damit Nutzer keine Scheu haben, sich mit Assistenten wie Cortana auszutauschen, werden entsprechende künstliche Intelligenzen mit einer freundlichen Persönlichkeit ausgestattet. Cortana ist laut einem Bericht von CNN bewusst als weibliche Assistentin angelegt und wird von einem Team von acht Autoren mit Antworten ausgestattet, die von Witzen, Smalltalk bis hin zu Reaktionen auf bestimmte Aussagen der Nutzer reichen.

Dabei vermeiden die Autoren auch klischeehafte Reaktionen, die man mit weiblichen Assistentinnen in Verbindung bringen könnte. Cortana macht beispielsweise keine selbstherabwürdigenden Aussagen oder entschuldigt sich auch nicht. So soll vermieden werden, dass Cortana einen unterwürfigen Eindruck macht. Trotzdem gibt es laut dem Bericht Nutzer, die gegenüber Cortana sexuelle Anspielungen machen, ihr ihre Liebe erklären oder auch massive Beleidigungen vom Stapel lassen.

Laut Deborah Harrison von Microsoft reagiert Cortana daher auch auf besonders üble Dinge dadurch, dass sie zornig wird. »Das ist nicht die Art von Interaktion, die wir unterstützen«, so Harrison, die als Autorin für Cortana arbeitet. Es gibt aber auch Unternehmen, die das ganz anders sehen. Laut CNN sieht Ilya Eckstein, CEO von Robin Labs, sogar eine hohe Nachfrage für KI-Assistenten mit einer Persönlichkeit, die unterwürfiger oder intimer mit dem Nutzer umgehen und auch auf sexuellen Anspielungen eingehen.

Laut den Daten zur eigenen KI Robin wollen die meisten Nutzer freundliche Unterhaltungen, einige nur klare Fakten und manchen macht es Spaß, vulgäre Ausdrücke in der freundlichen weiblichen Stimme von Robin zu hören. Manchen Nutzern, die sogar flirten, scheint gar nicht bewusst zu sein, dass sie mit einer Software reden - der KI Amy von x.ai wurden sogar schon Pralinen, Blumen und Whiskey als Geschenke zugeschickt. Ein angebotenes Date hat Amy übrigens abgelehnt.

Quelle: CNN

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