Razer Game Booster im Praxis-Test - Placebo-Effekt mit Cloud-Zwang

Der an die Razer-Cloud gebundene Game Booster soll die Spieleleistung verbessern und bietet die Möglichkeit, direkt im Spiel Videos und Screenshots zu erstellen. Wir haben uns das kostenlose Tool genau angeschaut.

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Der Razer Game Booster wird von der Firma IObit entwickelt. Der Razer Game Booster wird von der Firma IObit entwickelt.

Razer bietet den Razer GameBooster zum kostenlosen Download an und wirbt mit der Möglichkeit einer Optimierung des Rechners per Mausklick und damit kostenfreier Mehrleistung. Daneben ermöglicht das Tool die Aufnahme von Spielevideos und erleichtert das Anfertigen von Screenshots. Die Funktionen bindet Razer aber an ein Konto seines Cloud-Dienstes Synapse 2.0. Wir überprüfen, ob durch den GameBooster der nächste Aufrüst-Termin herausgezögert werden kann.

Beim ersten Start sucht sich das Tool automatisch alle installierten Spiele und listet sie übersichtlich auf. Durch den »Game Mode« werden dann beim Start eines Spiels andere, unnütze Anwendungen und Dienste geschlossen oder temporär deaktiviert. Das Tool soll also dafür sorgen, dass den Spielen alle PC-Ressourcen zur Verfügung stehen und das Spielerlebnis somit besser und flüssiger wird.

Daneben wirbt Razer mit der Möglichkeit, den eigenen PC mit Hilfe des Programms auf Optimierungspotential hin zu analysieren. Anschließend lassen sich per Mausklick versteckte Windows-Einstellungen ändern, verwaiste Registry-Einträge löschen und RAM- sowie Zwischenspeicher von Datenmüll befreien. Zusätzlich erstellt der Razer GameBooster eine detaillierte Liste der verbauten Hardware-Komponenten und der installierten Software. Im Anschluss kann der Report zum Beispiel in Hardware-Foren gepostet werden, falls der PC Probleme bereiten sollte. Weiterhin verspricht Razer mit dem GameBooster kürzere Ladezeiten, indem das Programm Spieldateien defragmentiert und über gegebenenfalls veraltete Treiber informiert.

Synapse 2.0 ist Pflicht

Wie viele aktuelle Razer-Produkte benötigt auch der GameBooster einen Synapse 2.0-Account. Wie viele aktuelle Razer-Produkte benötigt auch der GameBooster einen Synapse 2.0-Account.

Der Game Booster ist keine Idee von Razer. Ursprünglich wurde das Programm von IObit entwickelt und ebenfalls kostenlos zum Download angeboten. Razer arbeitet jetzt mit IOBit zusammen und hat sich die Rechte an dem Tool gesichert, es umbenannt, einige kosmetische Änderungen durchgeführt und den Umfang um das Video-Aufnahme-Tool »Screencast« erweitert. Obwohl das Programm kostenlos bleibt, benötigen wir jetzt ein Razer Synapse-2.0-Konto, um alle Funktionen nutzen zu können.

Razers Cloud-Service ist mittlerweile auch bei fast allen Eingabegeräten des Herstellers Pflicht und speichert etwa die Treiber-Einstellungen auf Servern im Internet. Wie bei der Konfiguration von Maus und Tastatur können Spieler mit Hilfe von Synapse ihr persönliches GameBooster-Profil abspeichern und nach dem Einloggen von jedem anderen PC aus wieder aufrufen. Als Zusatzfunktion ist das auf jeden Fall spannend, aber der Zwang zum Sichern der Einstellungen in der Cloud entbehrt jeder technischen Grundlage, zumal dem an Nutzerkonten gebundenen Synapse 2.0 in der Vergangenheit schon mehrfach vorgeworfen wurde als Spyware zu fungieren; Daten über verwendete Hard- und Software würden von Razer für Marketingzwecke genutzt. Tatsächlich besagen die Nutzerbestimmungen von Synapse, dass Razer Daten und Informationen von Nutzern speichern und vor allem auch an Dritte weitergeben darf. Allerdings finden sich ähnliche Klauseln in vielen Programmen, so auch bei Steam und Origin.

Der Razer GameBooster listet nach dem Start alle installierten Spiele auf. Der Razer GameBooster listet nach dem Start alle installierten Spiele auf.

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