Valve nimmt einige größere Veränderungen am Sammelkarten-System auf seiner digitalen Gaming- und Vertriebsplattform Steam vor. Der Hintergrund: Offenbar gab es zuletzt vermehrt Betrügereien mit Fake-Spielen. Dem möchte man nun entgegenwirken.
Die Steam-Sammelkarten wurden ursprünglich 2013 eingeführt. Es handelt sich um sammelbare, digitale Gegenstände, die mit anderen Spielern gehandelt werden können. Mit der Zeit wurde das System immer populärer - und zog einige Betrüger an, die nach Schlupflöchern und Exploits suchten. Und offensichtlich fündig wurden:
"Einige Fake-Entwickler nutzen eine Funktion aus, die wir allen Entwicklern auf Steam zur Verfügung stellen: Eigene Steam-Keys für ihre Spiele zu generieren. Die Betroffenen generieren Tausende dieser Keys und verteilen sie an Bot-Steam-Accounts, die dann die betreffenden Spiele laufen lassen, um so Sammelkarten zu erhalten."
Auch wenn nie irgendein Nutzer eines dieser Fake-Spiele kaufe, würden deren »Entwickler« Geld durch das Trading-Card-Farming ihrer Bots verdienen, so Valve in einem Blog-Beitrag. Dem wolle man nun ein Ende setzen.
Maßnahmen gegen zwielichtige Entwickler
Man habe sich zunächst dagegen entschieden, das Generieren von Steam-Keys einzuschränken, da man legitime Entwickler nicht habe bestrafen wollen, heißt es weiter.
Valve wird deshalb ab sofort die Freigabe des Trading-Card-Systems für ein Spiel verzögern. Statt die Funktion direkt freizuschalten, muss nun erst ein bestimmter Vertauenswert durch das jeweilige Spiel erreicht werden. Der setzt sich aus verschiedenen Daten zusammen, zu denen der Steam-Betreiber aber keine Details verraten möchte.
Sobald das Sammelkarten-Feature für ein Spiel freigeschaltet wurde, erhalten auch alle bis dahin aktiven Spieler nachträglich ihre freigespielten Steam-Trading-Cards.
Valve erhofft sich Erholung der Steam-Store-Ökonomie
Mit dieser Maßnahme möchte Valve aber nicht nur Betrügern das Leben schwer machen, sondern auch die Algorithmen innerhalb des Steam-Stores bereinigen. Dem Steam-Betreiber zufolge generieren die Fake-Spiele aufgrund der von Bots verursachten Aktivitäten derart viele falsche Daten, dass sich das auf die Anzeige interessanter Spiele für die Nutzer auswirkt.
"Am Ende besteht für den Algorithmus das Risiko, von einem dieser [Fake-]Spiele zu denken, es sei tatsächlich ein beliebtes Spiel, das echten Spielern angepriesen werden sollte. "
Valve verspricht sich von den Änderungen also eine massive Reduzierung der Anreize für Betrüger, Fake-Spiele zu veröffentlichen und mehr bereinigte Daten für seine Steam-Store-Algorithmen. Letztlich sollte sich das alles positiv auf die gesamte Ökonomie auf Steam auswirken.
Zukunftspläne:Valve erklärt kommende Algorithmus-Anpassungen für Steam
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