Captain America: The First Avenger 3D - Supersoldat im Zweiten Weltkrieg

Eine mysteriöse Versuchsreihe macht aus einem unauffälligen Waisen eine unschlagbare, menschliche Waffe: In einem blau-weiß-roten Anzug kämpft Captain America von nun an gegen den Nazi-Agenten Red Skull. Lohnt sich der neueste Klassiker aus dem Marvel-Comic-Universum?

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Captain America hat Grund zur Sorge: Denn dank seines Nationalflaggenkostüms hat es der Supersoldat außerhalb Amerika nicht sonderlich leicht. Während ihn Erwachsene zumeist als tumbes Aushängeschild für US-Patriotismus belächeln, bestände "Cap" wohl auch in diversen Kinderzimmern keinen größeren Beliebtheits-Wettbewerb. Angesichts etablierter Helden wie Batman, Wolverine, Spider-Man und Konsorten hat der Supersoldat mit den Asterix-Flügelchen am Kopf keine Chance - die angesagte Konkurrenz ist schlichtweg cooler. In Europa ist er demnach ein Held zweiter Liga, die er sich mit anderen Comic-B-Stars wie Black Panther, Luke Cage und She-Hulk teilen darf.

Dies soll sich nun mit Captain America: The First Avenger 3D ändern. Versprochen werden dieselben Qualitäten, die schon die anderen Marvel-Filme auszeichnen: tolle Action, markante Figuren, eine Prise Charme und Abwechslung. Führte Thor zuletzt auf den Planeten einer außerirdischen Kriegerrasse, spielt Captain America in der zerrütteten Welt der 40er Jahre. Die Regie des im Zweiten Weltkrieg angesiedelten Actionfilms führt Joe Johnston, der zuvor Jurassic Park 3 und Wolfman inszenierte. Für die Rolle des Captains besetzte Johnston einen Schauspieler, der schon Erfahrung im Metier hat: Chris "Die menschliche Fackel" Evans war schon an fünf anderen Comic-Umsetzungen beteiligt.

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Handlung

Der Zweite Weltkrieg: Viele Männer melden sich freiwillig für den Kriegseinsatz. So auch der Waise Steve Rogers (Chris Evans), der unbedingt in die Army will, um seine Kameraden an der Front zu unterstützen. Angesichts seiner kümmerlichen Statur und auf Grund eines schweren Asthmaleidens wird Steve jedoch
immer wieder abgelehnt - bis der mysteriöse Doktor Erskine (Stanley Stucci) auf den Enttäuschten aufmerksam wird und ihn für ein geheimes Projekt rekrutiert. Mit Hilfe eines speziellen Serums formt er Rogers zu einem 1,85m großen Muskelpaket mit übermenschlicher Ausdauer und Stärke. Captain America ist geboren!

Der gewaltsame Tod von Dr. Erskine macht den Plan, eine ganze Armee von Supersoldaten zu züchten, zunichte. Rodgers wird zum Heimatdienst verdonnert und verkauft - zur Schadenfreude anderer Soldaten - Kriegsanleihen. Diese staunen allerdings nicht schlecht, als "Cap" nach der Gefangennahme seines Freundes Bucky, alleine in den Kampf zieht und dabei Erstaunliches vollbringt. Fortan gilt es als gemeinsame Aufgabe, den größenwahnsinnigen Nazi-General Red Skull (Hugo Weaving) davon abzuhalten, die Welt zu erobern.

Der Patriot?

Trotz des Filmtitels, des Posters und des Heldenkostüms ist Captain America keine überpatriotische Selbstbeweihräucherung der USA. Vielmehr ist es ein kurzweiliger, aber nie alberner Retro-Sci-Fi-Actionfilm, der um seine vermeintlich stupiden Motive weiß und diese selbstkritisch, aber angenehm augenzwinkernd präsentiert. Dass der Captain dabei ein albernes Kostüm trägt und mit seinem Schild eine eher ungünstig anmutende Nahkampfwaffe hat, ist bewusst so gewollt. Viel wichtiger ist indes, dass 'Cap' eine tolle Heldenfigur geworden ist. Er ist ein selbstloser, bescheidener, vor allem aber überaus mutiger junger Mann, der Krieg keineswegs als reinen Spaß sieht. Im Gegensatz zum Punisher versucht er, Tote möglichst zu vermeiden. Zudem bemüht er sich, anderen das Leben zu retten. Chris Evans gibt dabei eine sehr zurückhaltende Darbietung ab, die Spaß macht, sich den Umständen entsprechend nachvollziehbar verhält und dessen vorsichtige Anbandelei mit einer britischen Offizierin (Hayley Atwell) nie störend wirkt. Er schafft, was Green Lantern kürzlich völlig misslang: eine ehrliche, vorbildliche Heldenfigur zu entwickeln.

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