Real Steel - Rocky Botboa

Ein Boxfilm mit Robotern? Was soll das anderes sein, als alberne Kinderunterhaltung? Zum Beispiel gutes Genre-Kino, so wie der aktuelle Leinwandstreifen Real Steel mit Hugh »Wolverine« Jackman beweist.

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Auch ohne menschliche Kämpfer im Ring, lässt uns Reel Steel beim Kampf mitfiebern. Auch ohne menschliche Kämpfer im Ring, lässt uns Reel Steel beim Kampf mitfiebern.

Während der sechste Auftritt Wolverines noch immer auf sich warten lässt, meldet sich Hugh Jackman in dieser Woche mit einem »Sportfilm« zurück. In Real Steel - Stahlharte Gegner geht es um eine der meistverfilmten Sportarten: Boxen. Im Gegensatz zu bekannten Themenfilmen wie Rocky, Million Dollar Baby und The Fighter ist Shawn Levys Film jedoch ausnahmsweise weit in der Zukunft angesiedelt. Jackman spielt einen ehemaligen Boxer, der mittlerweile nur noch indirekt kämpft. Anstatt selbst in den Ring zu steigen, steuert er einen massiven Kampfroboter per Fernsteuerung, der sich mit anderen Bots prügelt.

Die futuristische Handlung basiert auf der Kurzgeschichte Steel von Richard Mathison, der auch schon die Vorlage für Will Smiths I Am Legend schrieb. Obwohl das grundlegende Konzept boxender Roboter zunächst albern erscheinen mag, überraschte Jackmans Film bereits in den USA und begeisterte die Zuschauer. Der Film kam sogar so gut an, dass schon von einem zweiten Teil gesprochen wird. Einen berechtigten Grund zur Skepsis darf man zweifelsohne haben: Regisseur Shawn Levy inszenierte mit Filmen wie Nachts im Museum, Voll verheiratet und Im Dutzend billiger bislang lediglich seichte Familientitel. Ob es ihm gelang, Real Steel zu einem packenden Knockout zu verhelfen?

Die Story

Charlie (Hugh Jackman) ist ein heruntergekommener Robo-Boxer, der regelmäßig Wettkämpfe verliert. Er stiehlt alte Ersatzteile von Schrottplätzen und baut sich notdürftig Kämpfer zusammen, die nie lange halten. Als er einmal mehr vor seinen Gläubigern flieht, erhält er eine überraschende Nachricht. Die Mutter seines Kindes Max kam bei einem Unfall ums Leben. Charlie kreuzt widerwillig zur Sorgerechtsfrage auf und will nichts mit dem Kind zu tun haben. Als er jedoch sieht, dass ein Verwandter, der Max' Sorgerecht haben möchte sehr wohlhabend ist, bietet er diesem an, für 100.000 Dollar eine Weile auf den Jungen aufzupassen. Geld, dass der ständig mittellose Charlie dringend benötigt.

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Vater und Sohn halten anfangs nicht viel voneinander. Charlie hält ihn für eine Last, Max seinen Vater für einen gefühlskalten Versager. Sie werden zu einem Team, als Max ihm zeigt, dass er sich mit Robo-Boxing auskennt. Charlie nimmt ihn auf seine Wettkampf-Tour mit. Gemeinsam finden sie einen neuen Kampfroboter namens Atom, der die seltene Funktion hat, Bewegungen nachzuahmen. Charlie hält ihn für einen nichtsnutzigen weiteren Verlierer, doch Max überzeugt ihn vom Gegenteil. Atom ist kein besonders guter Kämpfer, jedoch in der Lage, ungeheuer viel einzustecken. Mit Atom bezwingen die beiden zahlreiche Gegner, bis eines Tages ein Titelkampf gegen den ungeschlagenen Champion Zeus ansteht.

BlechWarrior

So neuartig Robo-Boxing im Film Real Steel erscheinen mag, ist es letzten Endes bloß eine Weiterentwicklung eines bereits bestehenden Sports. Im Robot Wars Turnier kämpfen Väter und Söhne bereits ebenfalls mit gebastelten Robotern gegen die Bots anderer Teams. Im Vergleich zu denen im Film sind die gegenwärtigen simpelste Maschinen, die eher an etwas bessere ferngesteuerte Autos erinnern. Die High-Tech-Roboter im Film sind dagegen menschenähnlich, rund drei Meter groß und äußerst beweglich, womit die Kämpfe gleich wesentlich interessanter werden. Die Maschinen sind ein Highlight des Films, da sie alle eigene Charakteristika haben und sich in den Kämpfen jeweils unterschiedlich verhalten. Die Roboter wurden mit viel Liebe zum Detail entworfen - so ist jeder von ihnen mit unzähligen Schrammen und Abnutzungserscheinungen übersäht.

Die Kämpfe selbst sind sehr actionreich inszeniert. Levy schafft es dabei, das Gewicht und die Kraft der Maschinen gut zu vermitteln. Dass die Maschinen einen hervorragenden Eindruck machen, ist der Wahl zu verdanken, dass man sich nicht zu sehr auf CGI verlassen hat. In den dynamischeren Szenen griff man zwar weitestgehend zum Computer, doch die extra für den Film gebauten Animatronics sorgen dafür, dass sie greifbar und authentisch wirken. Die Robo-Boxkämpfe sind unterhaltsam, insbesondere im spannenden Finale, das nicht von Ungefähr an Stallones Kultfilm Rocky erinnert.

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