Wolfsbrüder - Ein reales Dschungelbuch in Spanien

Große Kinokunst, mit schönen Bildern: Im Spanien der 50er Jahre lernt der kleine Marcos ohne Menschen in der Natur zu überleben und freundet sich mit einem Wolf an.

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Nachdem Hollywood in den letzten Wochen einige Blockbuster auf die deutschen Leinwände gebracht hat, sieht es diese Woche erst mal erschreckend mau aus. Alleine StreetDance 2 aus Großbritannien zielt auf ein breites Publikum. Der ist allerdings so öde, dass wir ihn Ihnen ersparen wollen.

Daher mal ein anderer Kinotipp, der es aber zweifellos verdient hat: Wolfsbrüder. Ein Film, der gänzlich ohne Actioneffekte oder bekannte Schauspieler auskommt. Stattdessen inszeniert der spanische Regisseur Gerardo Olivares die wahre Geschichte des Hirtenjungen Marcos mit schönen Bildern und einem begabten kleinen Hauptdarsteller. Das Ergebnis ist sicherlich kein Blockbuster, aber ein netter Naturfilm, den man sich ruhig mal angucken kann. Und besser als StreetDance 2 ist er allemal.

Die Story

Es ist das Jahr 1954. Die Familie des siebenjährigen Marcos lebt in ärmlichen Verhältnissen. Er und sein Bruder werden von der Stiefmutter regelmäßig verprügelt. Aus Geldnot verkauft sein Vater den Jungen an einen Großgrundbesitzer. Marcos soll dem alten Hirten Atanasio dabei helfen, in den abgeschiedenen Bergen Ziegen zu hüten.

Die beiden residieren in einer Höhle, ohne jeglichen Kontakt zur Gesellschaft. Marcos lernt, in der Natur zu überleben. Atanasio bringt ihm bei, wie man Kaninchen fängt, sich mit den Wölfen gut stellt und bei Verletzungen Heilkräuter anzuwenden. Hier fühlt der Junge sich wohl und blüht regelrecht auf. Doch dann stirbt der alte Hirte und Marcos bleibt alleine in der Wildnis zurück. Auf sich alleine gestellt, kämpft er zunächst mühsam ums Überleben, doch dann freundet er sich mit einem jungen Wolf an, den er liebevoll Lobito nennt.

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Die beiden teilen ihre Beute und Marcos pflegt Lobito gesund, als er angeschossen wird. Als die Männer des Großgrundbesitzers von dem Tod Atanasios erfahren, versteckt Marcos sich. Er will nicht mehr in die Gesellschaft zurück. Und so wächst er in der Wildnis mit den Wölfen auf, bis er mit zwanzig Jahren als junger Mann von der Polizei aufgegriffen und zurück in die Zivilisation gebracht wird.

Based on a true Story

Wolfsbrüder basiert auf der Lebensgeschichte des Spaniers Marcos Rodrígues Pantoja, der als Kind und Jugendlicher 12 Jahre in der Wildnis lebte, ohne zu Menschen Kontakt zu haben. Auch heute noch blickt Pantoja gerne auf diese Zeit zurück, nennt sie die beste seines Lebens. In der letzten Szene des Films spielt er sich selber, wie er als alternder Mann an den Schauplatz seiner Jugend zurückkehrt und die Nachfahren seines Lobitos besucht.

Bis heute hat er sich den Kontakt zu den Wölfen bewahrt, bleibt der Zivilisation gegenüber skeptisch. Erst im hohen Alter lernte der Spanier das Lesen und Schreiben. Seine naturbesonnene Vergangenheit ließ ihn dabei nie ganz los.

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