PS 2: Technik von gestern?
Die Entwicklung der Playstation 2 wurde schon 1998 von Sony und Toshiba gemeinsam in Angriff genommen. Mit knapp 300 MHz und nur 32 MByte RAM steht sie im Vergleich zu aktuellen Spiele-Rechnern ziemlich verloren da, allerdings nur auf dem Papier. Denn die einzelnen Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt. So finden sich in Sonys Hauptprozessor, der Emotion Engine, zwei so genannte Vector Units. Diese Bauteile sind hochgezüchtete Rechenmaschinen, spezialisiert auf Physiksimulation sowie KI- und Geometrieberechnungen. Sie arbeiten eng zusammen mit dem Graphics Synthesizer, dem Grafik-Chip der Playstation 2. Mit nur 4 MByte ist der Videospeicher allerdings klein ausgefallen. Das Puffern von Daten im Grafikchip ist somit kaum möglich, ständig müssen neue Bilder vom Prozessor rangeschaufelt werden. Das Problem wird zwar teilweise durch rasend schnelle Übertragungsraten für Daten zwischen den Chips abgeschwächt, trotzdem beschweren sich aber viele Spiele-Entwickler über dieses große Hindernis.
Xbox: Bewährtes Innenleben
Microsoft verzichtete bei der Konzeption der Xbox auf Experimente. Nur bereits vom PC bekannte Bauteile sollten Verwendung finden, nicht zuletzt aus Kostengründen. Herzstück ist ein mit 733 Mhz getakteter Pentium III. Als Grafikeinheit entschied man sich für einen Chip von Nvidia, der sogar aktuellen Geforce-Karten überlegen sein soll. Sogar Full-Screen-Antialising, also das Glätten von Treppeneffekten und Kanten für den ganzen Bildschirm, soll kein Problem sein. Für Konsolenverhältnisse richtig geprotzt wird in der Xbox beim RAM. Satte 64 MByte stehen den Programmierern zur Verfügung, soviel hatte bisher noch keine Konsole. Der Clou dabei: Grafikchip und Hauptprozessor teilen sich den Speicher. So können Entwickler die Speicheraufteilung von Fall zu Fall nach ihren Bedürfnissen anpassen. Die serienmäßig eingebaute 8-GByte-Festplatte soll die Memory-Cards herkömmlicher Konsolen ersetzen. Neben Spielständen sollen auch Auslagerungsdateien oder komplexe, veränderbare Spielwelten wie zum Beispiel die von Black & White auf der Platte landen. Entgegen anfänglichen Gerüchten erhält die Xbox kein Modem, dafür aber eine Netzwerkkarte, mit der LAN-Spiele kein Problem sein sollten. Über einen Netzwerk-Hub wird es vielleicht auch möglich sein, spezielle Modems anzuschließen und sich in ein kommendes Breitband-Internet einzuklinken. Konkrete Online-Pläne hat Microsoft aber nach eigenem Bekunden noch nicht gefasst. (MS)
Die erweiterte Fassung des Artikels sowie zusätzliche Screenshots finden Sie in GameStar 12/2000.
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