Schleichen, um zu überleben
Immer mehr Spiele lassen die KI auf Geräusche reagieren. Vor allem die Schleich-Shooter wie Thief 3 oder Splinter Cell 2 werden davon leben. Ein Beispiel: Sam Fisher pirscht um die Ecke und latscht mitten in ein paar klirrende Flaschen. Nur wenige Sekunden später hört er Stimmen: »Da war doch was!« und »Komm, lass uns der Sache auf den Grund gehen.« Mist, denn der Auftrag lautete, unbemerkt in ein Gebäude einzudringen. Jetzt muss der Held aus Splinter Cell 2 schnell verduften. Doch Vorsicht: Laute Schritte auf Betonboden führen die Schurken genau in Sams Richtung. »Die unterschiedlichen Bodenstrukturen an echte Geräusche zu koppeln und dann noch den Schleichfaktor zu berücksichtigen, ist eines der schwierigsten Unterfangen in der Sound-Programmierung von Splinter Cell 2«, verrät Producerin Domitille Doat. Damit alles glatt läuft, hat Ubi Soft das Team kräftig aufgestockt: Arbeitete an Splinter Cell nur ein Sound-Designer, sind es für die Fortsetzung schon sechs. Das zeigt, wie ernst die Entwickler den Akustik-Aspekt inzwischen nehmen.
Hollywood-Stimmen
Die Sound-Revolution betrifft nicht nur Action-, sondern auch Strategie- und Rollenspiele. Zudem wird die Qualität der Sprachausgabe bei großen Produktionen deutlich besser, mehr und mehr Profis kommen zum Einsatz. Sam Fisher wird in der US-Version von Splinter Cell 2 von Michael Ironside (Starship Troopers) vertont. In der deutschen Version werden wir wie schon im Vorgänger die markante Stimme von Martin Kessler hören. Kessler, der auch Nicolas Cage synchronisiert, erklärt: »Noch sind Filmcharaktere vielschichtiger als virtuelle Figuren. Bei einem Computerspiel hilft mir nur die Imagination und das, was mir der Regisseur über die einzelnen Situationen sagt. Die Qualität der Spielsynchronisation hängt davon ab, wie gut die Phantasie eines Sprechers ist und wie stark er sich engagiert.«
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