Sieh mal wer da lebt

Schon immer waren Menschen fasziniert von der Idee, künstliches Leben zu erschaffen. Kann Technik einen synthetischen Organismus entstehen und lernen lassen?

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Aki Maita ärgerte sich schon lange darüber, dass sie sich in ihren engen Wohnverhältnissen in Tokio kein Haustier halten konnte. Doch Aki teilte mit vielen Menschen in Japan die Leidenschaft zur Technik. Eines Tages verband sie Wunsch und Leidenschaft auf spektakuläre Weise: Ein einfaches LC-Display, ein wenig Arbeitsspeicher, ein kleines Programm, ein paar Tasten - und fertig war das Tamagotchi, japanisch für »niedliches kleines Ei«. 1996 begann dann der Siegeszug des kleinen Computer-Haustieres unter der Flagge des Spielzeugherstellers Bandai, meist als Schlüsselanhänger und ständiger Begleiter. Eltern schworen auf die pädagogische Wirkung, denn für Kinder war das Pixelwesen die Vorstufe zum lebendigen Haustier, der realitätsnahe Verantwortungstest. & White: Die Kuh strahlt, weil sie gestreichelt wird - und lernt so erwünschte Verhaltensweisen.

Sonderlich kompliziert war das Programm des Tamagotchis nicht. Es forderte in gewissen Zeitabständen und per Zufall Essen, Unterhaltung oder Pflege ein. Ohne die Zuwendung des Besitzers drohten Krankheit und Tod. Ein hartnäckiges Gerücht besagt, dass es bei der ersten Auflage
des Tamagotchi nicht einmal den rettenden Reset-Knopf gab, der die Wiedergeburt des digitalen Lebens einleitete. Auf der ganzen Welt feierte das Tamagotchi erstaunliche
Erfolge, war bei Groß und Klein gleichermaßen beliebt. Originale Tamagotchis sind heute kaum mehr anzutreffen - Nintendos Verkaufsschlager Pokémon hat den Kult allerdings geschickt aufgegriffen und um Kampftraining sowie Wettbewerbe unter den Besitzern erweitert. Als »künstliches Leben« gelten Tamagotchi und Pokémon allerdings nicht - Lernfähigkeit sowie Reproduktion sind entweder gar nicht oder nur rudimentär in der digitalen Existenz dieser Wesen vorgesehen.

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