Seite 4: Krieg im Kopf - Spiele sind kein Exotenfach

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung

2

Lektion: Fernsehen

3

Der Markt wächst

4

Was ist Gewalt?

5

Wie wir hassen

6

Spirale abwärts

7

Umstrittene Ergebnisse

8

Spiel vs. TV

9

Was ist real?

10

Spiele ohne Gefühl

11

Ein Effekt von vielen

12

Konsequenz: Kontrolle

13

Der Lerneffekt

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Was ist Gewalt?

Craig A. Anderson, Professor für Psychologie an der Iowa State University: »Die Gefahr liegt weniger in den Gefühlen, die Spiele auslösen, als in den Ideen, die sie lehren.«

Was ist Gewalt? Was sind gewalthaltige Medien? Schon die Grundfragen bereiten Forschern Kopfzerbrechen. Weil der Streit über den Gewaltbegriff seit Jahrhunderten bei den Philosophen ausgetragen wird - ohne Aussicht auf Einigung - greifen Psychologen zu pragmatischen Definitionen. Aggression ist demnach Verhalten, das darauf abzielt, anderen zu schaden. Gewalt ist die schwere - meist körperliche - Konsequenz. Virtuelle Gewalt bildet solches Verhalten ab, ihr Anspruch ist meist die größtmögliche Ähnlichkeit zur Realität - etwa wenn Medal of Honor: Pacific Assault den historischen Angriff auf Pearl Harbor in authentisch wirkender Dramatik inszeniert. Reale Gewalt als Handeln, virtuelle Gewalt als Abbildung - ein Trennstrich, der so unscharf ist, dass Kontroversen um ihn entbrennen. Wer auf dem Schulhof rempelt, rauft und rüpelt, folgt der den gleichen Mustern, nach denen er beim Kung-Fu-Duell in Tekken 5 den Computergegner K.O. prügelt? Wer auf solche Fragen Antworten sucht, muss wissen, wie Aggression im Kopf entsteht.