Seite 8: Spielen als Sucht

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung

2

»Es kann jeden treffen«

3

Sucht oder nicht?

4

Sechs Suchtkriterien

5

Zertretene Türen

6

Faszination Spiel

7

Wie Spiele wirken

8

Druck durch Freunde

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Druck durch Freunde

Es ist vor allem das junge Genre der Online-Rollenspiele, das alle drei Bedürfnisse in besonders starkem Maß erfüllt. »Es scheint sich herauszukristallisieren, dass Online-Rollenspiele das größte Abhängigkeitspotenzial bergen«, folgert Bert te Wildt, »da sie Chatten und Spielen miteinander verschmelzen.« Dazu kommt, dass Multiplayer-Shooter wie Counterstrike oder Battlefield 2 nur dann auf Dauer Spaß machen, wenn man spielerisches Können besitzt. In Online-Rollenspiele spielt Talent keine Rolle, wenn man nur genug Zeit hat. World of WarCraft & Co. sind zudem nie zuende, es gibt immer neue Ziele.

Dass Spieler in Clans und Gilden eingebunden sind, erzeugt sozialen Druck. Denn wer nicht genug spielt, fliegt raus.»Der Unterschied zu normalen Spielen liegt darin, dass die Spieler gebraucht werden, auch zu bestimmten Zeiten«, beschreibt die Suchtexpertin Gabriele Farke. »Ich kenne Schüler, die sich den Wecker stellen, um nachts ihre Spielfreunde zu treffen.« Bert te Wildt hat ähnliche Erfahrungen gemacht. »Die Spieler fühlen sich ihrer Gilde verpflichtet«, erzählt der Mediziner. »Mir sagen sie dann zum Beispiel: Ich kann morgen um drei Uhr nicht zu Ihnen kommen, weil ich da mit meiner Gilde eine Burg erobern muss.« Wie fatal der Gruppenzwang sein kann, hat Peter O. erfahren, nachdem sein Stiefsohn Karsten in einem Wutanfall seinen World of WarCraft-Helden gelöscht hatte. »Da wurde er von Spielerfreunden bestürmt, dass er wieder mitmachen sollte. Ein Game Master von Blizzard hat ihm dann seinen Charakter von einem Backup wiederhergestellt.« (CS)

Den kompletten Report lesen Sie in GameStar-Ausgabe 06/2006.