Die Steuerung
Maus, Tastatur, Gamepad, Joystick, Lenkrad: Der PC lässt sich nicht nur vielseitig bedienen, sondern vor allem präzise.
Ein Eingabegerät muss für alle Spiele taugen: Egal ob Ego-Shooter, Adventure, Rennspiel oder Jump&Run, auf der Xbox 360 und Playstation 3 kommt in der Regel nur das für die jeweilige Konsole hergestellte Gamepad zum Einsatz.
Klingt praktisch, entlockt PC-Spielern aber mitunter ein Lächeln. Denn die Bedienungsarten am PC sind weit vielfältiger als bei anderen Spieleplattformen. Die Grundsteuerung ist auf dem PC zweigeteilt, digitale Tastatur und analoge Maus teilen sich die Arbeit. Der Vorteil des Nagers liegt dabei in seiner Präzision, er erlaubt gleichzeitig schnellere und kleinteiligere Bewegungen als ein Gamepad-Stick. Besonders für Ego-Shooter und Strategiespiele, aber auch Adventures ist die Maus dadurch die effektivste Steuerungsform, was sich deutlich zeigt, wenn mal ein Spiel wie das glücklose ShadowrunPC und Konsolennutzer direkt gegeneinander antreten lässt. Chancengleichheit konnte Shadowrun nur herstellen, indem es PC-Spielern ein künstliches Handicap aufzwang.
Wo Maus und Tastatur schwächeln, lässt sich die PC-Steuerung flugs anpassen. Die Flugzeug-Ballerei H.A.W.X.wirkt mit dem Tastenbrett unrealistisch? Dann sorgt ein eingestöpselter Joystick für Kampfpiloten- Gefühl. Pro Evolution Soccerspielt sich mit dem Gamepad flüssiger? Geht natürlich auch auf dem PC. Selbst spezialisierte Eingabegeräte wie die Plastikgitarren von Guitar Herofunktionieren am PC, sogar die Wiimote lässt sich emulieren (wenn auch mit arg begrenztem Nutzwert). Es ist diese Flexibilität, die den Heimcomputer in Sachen Bedienung auszeichnet und von den PC-Spielern geschätzt und auch genutzt wird.
Eine Umfrage auf GameStar.de ergab, dass die überwältigende Mehrheit unserer Leser zwar bevorzugt auf die klassische Kombination aus Maus und Tastatur zurückgreift. Bei bestimmten Genres freuen sich aber nahezu alle Teilnehmer über die Option, alternative Steuergeräte anschließen zu können. So werden vor allem Prügel-, Sport- und Rennspiele auch auf dem PC bevorzugt mit dem Gamepad gesteuert. Kein Wunder, schließlich gewinnt der Analogstick in Sachen Feinabstufung deutlich vor den digitalen Knöpfen einer Tastatur. Denn während Sie etwa in Need for Speed: Shiftoder Split/Second: Velocitydank der analogen Schultertasten eines Gamepads sensibel mit den Pedalen Ihres Fahrzeugs spielen dürfen, gibt es auf der Tastatur nur zwei Extreme: Gas oder kein Gas. So oder so findet jeder Spieler auf dem PC die für ihm am besten geeignete Steuerungsvariante. Dabei kennen natürlich auch Konsolenbesitzer vielseitige Steuerungsvarianten, darunter kreative und hochspezialisierte wie Bongotrommeln, Tanzmatten oder Sonys Eyetoy-Kamera, nicht zu vergessen die vielversprechende Bewegungssteuerung von Kinect oder Playstation Move.
Allerdings: Während zum Beispiel Xbox-360-Besitzer auf wenige speziell für die Konsole zertifizierte Geräte (etwa das Microsoft Xbox 360 Racing Wheel) zurückgreifen dürfen, freuen sich PC-Spieler über ein so breites wie vielseitiges Hersteller angebot an Gamepads, Mäusen, Tastaturen, Joysticks und eben auch Lenkrädern. »Das ist enorm wichtig«, erläutert Stefanie »SK.hrvy« Harvey, professionelle Counterstrike-Spielerin beim Weltmeister-Clan SK Gaming. »Controller haben viel mit den persönlichen Erfahrungen und Vorlieben zu tun. Man muss sich mit dem Eingabegerät einfach wohlfühlen.« Zwar dürfen auch Playstation-3-Besitzer die meisten erhältlichen USB-Tastaturen und -Mäuse an ihre Konsole anschließen. Allerdings werden die lediglich von Epics Multiplayer-Shooter Unreal Tournament 3unterstützt. Für alle anderen Playstation-Titel ist der (bei einigen Spielern unbeliebte) Six-Axis-Controller von Sony Pflicht.
Neben den unzähligen Geräten unterschiedlicher Hersteller sind es auch deren mannigfaltigen Anpassungsmöglichkeiten die den PC stärken. So schreibt der GameStar.de-User Helli: »Ich habe eine bestimmte Art, Shooter zu steuern. Die stelle ich bei jedem Spiel ein. Wenn das ein Programm nicht unterstützt, ist das ein dicker Minuspunkt. « Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer denkt ähnlich. Vor allem Multiplayer-Fans wollen es nicht missen, häufig benötigte Funktionen und Tastenkürzel an die eigenen Vorlieben anpassen zu können, insbesondere bei komplexen Strategiespielen oder Ego-Shootern, bei denen es auf schnelle Reaktionen ankommt. Auch die Empfindlichkeit der Maus spielt dabei eine Rolle. »Manche Spiele haben eine derart träge Standardeinstellung, dass man fast den Schreibtisch anbauen muss«, schreibt etwa Rand al’Thor auf GameStar.de.
Als Negativbeispiel wird Dead Spacegenannt, in dem viele Leser erst mal an der Empfindlichkeit der Maus schraubten, um die Präzision des Helden Isaac Clarke auf ein erträgliches Niveau zu heben. Dass man in den meisten PC-Titeln frei speichern und unbegrenzt viele Spielstände anlegen darf, ist ein weiteres von den Teilnehmern häufig genanntes Bedienungsplus. Stephanie Harvey von SK Gaming fasst die Steuerungsstärke bündig zusammen: »Auf dem PC hat man schneller das sichere Gefühl, tatsächlich die Kontrolle über ein Spiel zu haben.«
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