Ich fühle mich auf dem richtigen Weg bei der Suche nach Spielen, die mir im Umgang mit meinen Depressionen helfen können, und frage den Berliner Arzt und Psychotherapeuten Dr. Daniel Illy, ob ihm denn weitere Spiele mit depressiven Charakteren einfallen. Doch spontan sind dies nur Max Payne und Limbo. Bei Max stellt sich das gleiche Problem wie bei Michael De Santa aus GTA 5 - Max mag zwar ein depressiver Charakter sein, verhält sich aber nicht so.
Und Limbo. Limbo ging mir schon damals, als ich es spielte, so sehr auf die Nerven, dass ich es nie beendet habe. Also vergesse ich es sofort wieder. Doch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, wird mir etwas bewusst: Limbo ist, zumindest in meiner Erinnerung, eine perfekte Analogie für Depressionen, und somit bleibt mir wohl nichts Anderes übrig, als mich erneut in die makabere Welt des Indie-Lieblings zu begeben.
Und nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit besitze ich tatsächlich bereits zwei Notizseiten voller möglicher Metaphern. So könnte man das Spiel als Krankheitsverlauf eines depressiven Menschen verstehen. Ein, wie sich zum Ende herausstellt, traumatisches Ereignis wirft uns in eine farb- und freudlose Welt. Wir versinken tiefer und tiefer in Melancholie, signalisiert durch ein Leveldesign, das zum Beginn aus einem stetigen Abstieg besteht, wie eine Stimmungskurve wirkt.
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