Auf der Blizzcon 2018 wurde statt Diablo 4 ein neues Mobile-Spiel von Blizzard namens Diablo Immortal angekündigt - und mit Warcraft 3: Reforged ein HD-Remake des vielleicht besten Echtzeitstrategie-Spiels aller Zeiten. Aber wir hätten nach den vielen Gerüchten im Vorfeld viel lieber einen Diablo-Nachfolger gesehen - und nicht das Handy-MMO Diablo Immortal. Die Gründe für den ausbleibenden Diablo-4-Release legt euch Peter im Essay dar.
Originalartikel:
Diablo begründete Ende 1996 das Genre der Action-Rollenspiele, das derzeit allerdings stagniert. Auch, weil sich bei der Mutterserie so wenig tut: Diablo 3 erschien am 15. Mai 2012, zwei Jahre später folgte die bisher einzige Erweiterung Reaper of Souls. Seitdem herrscht ereignisarmes Grinden im Universum, eine Saison folgt auf die nächste. Die Fans sehnen ein zweites Addon oder gar Diablo 4 herbei, doch Blizzard behandelt die Marke aktuell stiefmütterlich.
Statt echten Fortschritts oder zumindest eines neuen Story-Aktes gibt's lediglich die Totenbeschwörer-Klasse als Fanservice-DLC sowie einen Retro-Dungeon zum Diablo-Jubiläum. Das mag dem zeitweiligen Vakuum an der Studiospitze geschuldet sein. Diablos Game Director Josh Mosqueira verließ Blizzard im Juli 2016, nach einer Stellenausschreibung scheint inzwischen ein neuer Leiter für ein »Projekt im Diablo-Universum« gefunden zu sein.
Dieser neue Chefentwickler soll, so die Jobbeschreibung, Diablo in die Zukunft führen. Blizzard-Mitgründer und Vizepräsident Frank Pearce versicherte den Fans auf der Blizzcon-Hausmesse, dass man sich der Marke trotz aller Unkenrufe auf »lange, lange Sicht« verpflichtet fühle. Wie kann es also weitergehen mit Diablo, mit dem Genre im Allgemeinen? Wir werfen einen Blick in die Kristall-Manakugel.
GameStar-Podcast: Wie würde für uns das perfekte Diablo 4 aussehen?
Über diesen Artikel
Dieser Report stammt ursprünglich vom 4. Januar 2017. Weil Blizzard ein neues Diablo-Spiel (wenn auch nur fürs Handy) angekündigt hat, haben wir ihn neu veröffentlicht.
Will Blizzard kein Geld verdienen?
Fragt sich zuerst, warum Diablo 3 derart auf Sparflamme weitergeführt wird. Wenn zum 20. Serienjubiläum weder Nachfolger noch Addon angekündigt wird, wann dann? Das verwundert vor allem, wenn man bedenkt, dass Diablo seit der Schließung des ungeliebten Echtgeld-Auktionshauses keinen konstanten Geldfluss mehr abwirft, um den Serverbetrieb zu finanzieren.
Mikrotransaktionen oder regelmäßige DLCs sind Fehlanzeige, obwohl die potenzielle Zielgruppe dafür gigantisch wäre: Diablo 3 hat sich plattformübergreifend über 30 Millionen Mal verkauft und eine immens aktive Spielerschaft. Warum bedient Blizzard diese Community nicht?
Zumal man dank des Erfolgs von Hearthstone (über 50 Millionen registrierte Spieler) und Overwatch (bislang über 20 Millionen Verkäufe) zuletzt gute Erfahrungen mit »Service-Spielen« gemacht hat, also mit Titeln, die ihre Käufer über einen längeren Zeitraum binden und durch den Verkauf von Kartenpaketen und Lootboxen regelmäßige Einnahmen abwerfen. Warum ignoriert man dieses Potenzial bei Diablo?
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